Rain am Lech / Stuttgart, 10. Juli 2023 – Am Wochenende haben Aktive von PETA in Rain gegen den Tierhandel der Gartencenter-Kette Dehner protestiert. Im Rahmen des 42. Rainer Stadtfests haben sich Aktive als Wellensittich, Meerschweinchen und Maus verkleidet und unter den traditionellen Festzug gemischt. Dort haben sie sich mit Schildern direkt an Dehner gewandt, Sprüche wie „Tiere sind keine Ware“ und „Tierhandel stopp, Dehner Boykott“ gerufen sowie Flyer zum Thema Heimtierhandel verteilt. Die Aktiven liefen fast den gesamten Festzug mit, ehe sie kurz vor dem Rathaus von der Polizei gestoppt und abgeführt wurden.
„Es ist unfassbar, dass Dehner trotz aller Enthüllungen der letzten Jahre weiterhin am ausbeuterischen Tierverkauf festhält“, so Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA. „Mit unserer Aktion auf dem Rainer Stadtfest haben wir erneut auf die Tierquälerei bei Dehner aufmerksam gemacht und das Unternehmen aufgefordert, das Geschäft mit leidenden Tieren endlich einzustellen.“
Regelmäßig kranke und tote Tiere zu den Filialen geliefert
Der Tierrechtsorganisation liegen Belege vor, die zeigen, dass regelmäßig kranke und tote Tiere an Dehner-Filialen geliefert werden. Statt die Geschäftsverbindung mit dem Tierlieferanten zu stoppen, wurden die „Lieferungen“ lediglich reklamiert.
Leere Versprechen nach Rechercheveröffentlichung 2015
Bereits 2015 veröffentlichte die Organisation Aufnahmen aus Massenzuchtbetrieben, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte mit Tieren belieferten. Schon damals wurden die Zustände offengelegt: Zentimeterhohe Fäkalien in den engen Käfigen, verwesende Tierleichen und keine Rückzugsmöglichkeiten. Häufig waren schwere Verhaltensstörungen und Kannibalismus unter den Tieren zu beobachten. Stark vernachlässigt erkrankten und starben viele von ihnen schon in den Zuchtanlagen. In zahlreichen Gesprächen in den Folgejahren sicherten die betroffenen Unternehmen zu, das Leid künftig durch Maßnahmen und neue Standards auszuschließen. Die aktuelle Recherche zeigt, dass sich sieben Jahre später zum Wohl der Tiere nichts geändert hat. Dennoch kooperieren Dehner und andere große Unternehmen weiterhin mit profitorientierten und skrupellosen Lieferanten, statt den Verkauf zu beenden.
Adoptieren anstatt kaufen
In deutschen Haushalten leben knapp 35 Millionen Kleinsäuger, Hunde, Katzen und Vögel. Um die Nachfrage zu bedienen, „produzieren“ Züchterinnen und Züchter am laufenden Band „Nachschub“. Gleichzeitig warten in Deutschland jährlich etwa 350.000 nicht mehr gewollte Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause. 25 bis 30 Prozent bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. Viele Einrichtungen haben in den vergangenen Monaten einen Aufnahmestopp verhängt. PETA appelliert daher an alle Menschen, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Diese und weitere Bilder stehen hier zum Download zur Verfügung.
Es gelten die allgemeinen Nutzungsbedingungen.
Weitere Informationen:
PETA.de/aktiv/Dehner-Kleintiere
PETA.de/aktiv/Massenzucht-Zoohandel-Petition
PETA.de/Themen/Zoohandlungen
PETA.de/Themen/Heimtierhandel
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
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