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Altenberge / Stuttgart, 30. August 2022 – Schwerer Unfall: Am vergangenen Freitag ereignete sich ein Unfall mit einer von einem Pferd gezogenen Kutsche in Altenberge. Medienberichten zufolge erschrak das Pferd, als einige Schafe in dessen Richtung liefen und rannte unkontrolliert los. Dabei kippte die Kutsche auf die Seite. Einer der Insassen, ein 57-jähriger Mann, wurde bei dem Unfall schwer verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Das Pferd blieb unverletzt. Eine 14-Jährige und eine 16-Jährige, die ebenfalls in der Kutsche saßen, erlitten leichte Verletzungen. PETA appellierte heute angesichts dieses Vorfalls in einem Schreiben an Landrat Dr. Martin Sommer, ein Verbot von Pferdekutschen im Kreis Steinfurt einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen.
„Pferde sind Fluchttiere, daher ist es generell fahrlässig, sie vor Kutschen einzusetzen. Schon das kleinste Erschrecken kann eine Tragödie auslösen“, so Monic Moll, Fachreferentin bei PETA. „Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags noch eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle mit Kutschen vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
Jährlich ereignen sich zahlreiche Unfälle mit von Pferden gezogenen Kutschen. 2021 wurde bei insgesamt 35 Kutschunfällen in Deutschland ein Mensch getötet und mindestens 48 wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starben im Jahr 2021 vier Pferde, zehn weitere Tiere verletzten sich. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass die häufig schweren Verläufe der Unfälle vor allem auf fehlende Sicherungsvorrichtungen wie Gurte und Airbags sowie mangelhafte Beleuchtung und unzureichende Bremssysteme zurückzuführen sind. Rothenburg ob der Tauber beschloss 2010 nach einem schweren Pferdekutschenunfall ein Kutschverbot im Innenstadtbereich, das der Bayerische Verwaltungsgerichtshof bestätigte.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Tierrechtsorganisation setzt sich auch aus Tierschutzgründen für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt. Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Pferdekutschenunfälle fordern immer wieder Opfer bei Mensch und Tier. / © 112-magazin.de
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfaelle
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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