Sechs mutmaßliche Mittäter sollen gemeinsam mit mindestens 14 weiteren, unbekannt gebliebenen Personen in Neukölln drei Personen mit Schlagwerkzeugen und Messern angegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat nun Anklage wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung und tateinheitlich besonders schweren Landfriedensbruchs zum Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Am frühen Abend des 7. November 2020 sollen die Angeschuldigten im Alter von 23, 21 und 35 Jahren sowie zwei 25-Jährige gemeinsam mit einem gesondert verfolgten 23-Jährigen in Berlin-Neukölln in der Wildenbruchstraße vor einem Spätkauf drei Personen aus der Gruppe heraus angegriffen haben. Dabei sollen sie nicht nur Wasserpfeifen, Möbelstücke sowie Messer, sondern auch ein Reizstoffsprühgerät verwendet haben.
Durch den Angriff sollen die mutmaßlich Geschädigten schwer verletzt worden sein. Ein 43-Jähriger erlitt eine Gehirnerschütterung, ein 20-Jähriger Schnittverletzungen im Gesicht. Ein 50-Jähriger musste wegen einer Gesichts- und Unterarmfraktur unmittelbar stationär behandelt werden.
Nach dem Angriff sollen die mutmaßlichen Täter vom Tatort geflohen sein. Anschließend konnten die Angeschuldigten und der gesondert Verfolgte durch die Polizei in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden.
Hintergrund der Tat soll eine Auseinandersetzung zweier Gruppierungen im Zusammenhang mit dem Rauschgiftmilieu und sogenannten „Schutzgelderpressungen“ sein.
Der 35-Jährige bestritt die Tat gegenüber den Polizeibeamten und gab an, sich verteidigt zu haben. Die mutmaßlichen Mittäter schweigen zu den Vorwürfen.
Petzold
Staatsanwalt
Pressesprecher
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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