Gegen einen 37 Jahre alten Mann, der am 27. November einen 63-Jährigen in dessen Wohnung in Marzahn getötet und anschließend dessen im selben Haus lebende 86-jährige Tante überfallen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun wegen Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge sowie wegen räuberischer Erpressung in Tateinheit mit Körperverletzung Anklage zum Landgericht Berlin erhoben.
Der Angeschuldigte soll zum Tatzeitpunkt mit dem 63-Jährigen, den er über eine Datingplattform kennengelernt hatte, gemeinsam in der Wohnung gelebt haben. Dem bereits zu Bett gegangenen Mann soll er dann zunächst einen kräftigen Faustschlag gegen den Kopf versetzt und ihn dann erdrosselt und erstickt haben, indem er ihm mit einer Hand ein Kissen aufs Gesicht gepresst und mit dem anderen Arm den Kehlkopf gequetscht haben soll. Anschließend soll er zum Verwischen von Spuren Chlorreiniger über den Kopf des Verstorbenen geschütteten haben. Laut Anklage soll er nicht nur heimtückisch, sondern auch aus Habgier und zum Ermöglichen einer anderen Straftat gehandelt haben: Ihm soll es darauf angekommen sein, das Mobiltelefon des Getöteten, dessen ec-Karte und seinen Schlüsselbund zu erlangen.
An diesem Schlüsselbund befand sich auch der Ersatzschlüssel zu der Wohnung der Tante des Getöteten. Zu dieser soll er sich anschließend Zugang verschafft haben. Die 86-Jährige soll dies aber bemerkt haben und im Wohnungsflur auf den Angeschuldigten getroffen sein. Dieser soll sie daraufhin geschubst, ihr Mund und Nase zugehalten und sie so dazu veranlasst haben, ihm 115 Euro auszuhändigen. Mit diesem Geld soll der Angeschuldigte dann geflohen sein.
Am 4 Dezember 2023 konnte er aufgrund eines mittlerweile gegen ihn vorliegenden Haftbefehls festgenommen werden, er befindet sich seitdem in Haft.
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