
Mit der Stadt Baden-Baden als neuestem Mitglied startet der Mobilitätspakt Mittelbaden unter neuem Namen in die zweite Laufzeit bis 2030. Beim Festakt in Rastatt stellten die Vertreterinnen und Vertreter das neue Arbeitsprogramm vor.
Fokus auf Pendelverkehr
Mit dem neuen Programm werden vielseitige Verbesserungen für die Arbeitswege in der Region angestrebt. Staatssekretärin Elke Zimmer erklärte: „Der Weg zur Arbeit ist ein fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Gute Verbindungen und modernes Mobilitätsmanagement zahlen sich doppelt aus: Menschen sparen jeden Tag wertvolle Zeit und schützen dabei auch die Umwelt. Die Mobilitätspakte sind ein gutes Format, um gemeinsam mit Unternehmen und Kommunen maßgeschneiderte Lösungen zu finden, damit möglichst viele Pendlerinnen und Pendler umweltfreundlich und komfortabel unterwegs sein können.“ Verstärkt wird der Pakt nun auch durch die Stadt Baden-Baden, die dem Mobilitätspakt mit dem Beginn der zweiten fünfjährigen Laufzeit beitritt.
Gute Verbindungen schaffen
Der Pakt hat bereits einige wichtige Verbesserungen erwirkt: Zum Beispiel wurde mit dem sogenannten „Elsassbus“ die erste grenzüberschreitende Linie in der Region eingerichtet. Auch für die nächste Laufzeit steht einiges auf dem Programm: So soll die grenzüberschreitende Buslinie verstetigt und weiterentwickelt werden. Außerdem sollen Lösungen insbesondere für die letzte Meile im Gewerbe- und Industriegebiet Ost in Rastatt entwickelt und umgesetzt werden. Zu diesem Zweck wurde bereits eine Erreichbarkeitsanalyse durchgeführt, deren Ergebnisse beim heutigen Termin vorgestellt wurden.
Auch die Radwegeverbindung zwischen Rastatt und Baden-Baden soll verbessert werden: Am bestehenden Radweg werden Mängel beseitigt sowie Stopps und Wartezeiten verringert, womit die Verbindung schneller, komfortabler und sicherer wird. Das Fahrrad wird damit als gesunde Alternative für den täglichen Arbeitsweg und den Freizeitverkehr noch attraktiver.
Zusammenarbeit mit Kommunen und Unternehmen
Zusätzlich steht die Schienenanbindung großer Arbeitgeber in der Region im Fokus: Es soll geprüft werden, ob die Standorte der Mercedes Benz AG sowie von GETINGE perspektivisch an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) angebunden werden können. Dafür wird die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) regelmäßig mit den Paktpartnern in den Austausch treten und über den Projektfortschritt informieren. Zusätzlich wird sich der Landkreis Rastatt dem Ausbau des betrieblichen Mobilitätsmanagements in der Region widmen.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe, als Projektleiter des Formates, wird sich federführend um die interne sowie externe Kommunikation der Paktprojekte kümmern. Dazu zählt auch die frühzeitige Kommunikation über Verkehrsstörungen, wie etwa Baustellen, wodurch Pendlerströme besser gesteuert werden. „Wir haben es durch unsere Zusammenarbeit in der ersten Laufzeit des Mobilitätspakts geschafft, ein wirkungsvolles Netzwerk aufzubauen“, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. „Damit konnten Maßnahmen und Themen besser und schneller aufeinander abgestimmt, Arbeiten effizienter gestaltet und wichtige Projekte angestoßen werden. Für unser neues Maßnahmenpaket zur Stärkung der nachhaltigen Pendlermobilität werden wir dieses Netzwerk weiter ausbauen. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Stadt Baden-Baden eine neue Partnerin mit an Bord haben, die uns auf diesem Weg unterstützt.“
Laufzeit verlängert
Der Mobilitätspakt in Rastatt wurde im Jahr 2020 unter der Leitung des Landes zusammen mit wichtigen regionalen Akteuren aus der Wirtschaft und der Verwaltung gegründet, um den überlasteten Individual- sowie Güterverkehr durch vernetzte, nachhaltige und innovative Lösungen zu entlasten. Nach einer Evaluation der Zusammenarbeit im Sommer 2024 haben die Paktbeteiligten beschlossen, ihre Arbeit bis 2030 fortzuführen.
Über die Paktmaßnahmen und deren Fortschritte werden Sie sich in Kürze auf der Homepage des Mobilitätspaktes informieren können.
Bilder: Titel Symbolbilder Baden-Württemberg by Pixabay.com / Baden-Württemberg.de
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