Diese erste institutionelle Einzelausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin Sandra Vásquez de la Horra (* 1967 in Viña del Mar, Chile) präsentiert ca. 40 Arbeiten aus den vergangenen 20 Jahren. Die meist mittel- bis großformatigen Zeichnungen und Papierarbeiten in Mischtechnik, darunter Leporelli und hausartige Objekte, sind in Wachs getaucht und wirken dadurch transparent und plastisch. Wiederkehrende Themen sind Tod, Sexualität, die Einheit von Mensch, Natur und Kosmos sowie die komplexe Geschichte Lateinamerikas und insbesondere die Militärdiktatur in Chile unter Augusto Pinochet. Persönliche Erfahrungen verweben sich mit kollektiven Erinnerungen, eigene Visionen mit dem kulturellen Gedächtnis. Dieses Ineinander von Individuellem und Kollektivem verdichtet sich in der Zusammenstellung der Exponate und im auf C.G. Jungs Archetypenlehre anspielenden Ausstellungstitel: Das archetypische Ich.
Begleitend erscheint im Distanz Verlag ein Katalog (112 S.) mit Texten von Raphael Fonseca, Jenny Graser und Friedhelm Mennekes.
Vásquez wurde u.a. mit dem Prix de Dessin der Fondation d´art contemporain Daniel & Florence Guerlain und dem Hans Theo Richter Preis der Sächsischen Akademie der Künste ausgezeichnet. 2022 wurde sie von Cecilia Alemani zur Biennale Venedig/The Milk of Dreams eingeladen.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de