Bad Kreuznach: Nilgans mit Armbrust angeschossen – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Bad Kreuznach / Stuttgart, 25. Februar 2022 – Einem Medienbericht zufolge entdeckte eine Spaziergängerin vergangenen Sonntag eine verletzte Nilgans in Bad Kreuznach. Die Frau war in der Nähe der Brückenhäuser unterwegs, als sie das Tier mit der schweren Kopfverletzung sah. Laut der Polizei ist es sehr wahrscheinlich, dass die tatverantwortliche Person mit einer kleinen Pistolenarmbrust auf die Gans geschossen hatte. Alarmierte Feuerwehrleute konnten das Tier nicht fangen. Nun versucht die Naturschutzgruppe, die Nilgans anzufüttern und dann einzufangen, um den Bolzen im Kopf zu entfernen. Unter 0671-88110 nimmt die Polizeiinspektion Bad Kreuznach sachdienliche Hinweise zur Tat entgegen. Zudem seien umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen geplant, um Hinweise auf die tatverantwortliche Person zu erhalten. Je länger der Pfeil in dem Tier steckt, desto größer ist die Gefahr von Infektionen.

PETA setzt Belohnung aus

Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.

„Die Person, die die Nilgans angeschossen hat, muss zur Rechenschaft gezogen werden“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen Tiere mit Druckluftwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Wir fordern harte Strafen für Menschen, die Tiere quälen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes, und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren

Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.

Das Motto der Tierrechtsorganisation lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Wildgänse-Jagd
PETA.de/Themen/Staatsanwalt
Tierquälerei.de

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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