Baggersee Kirchentellinsfurt: Fischereiverein Reutlingen e.V. plant Tötung von Welsen – PETA fordert tierfreundliche Lösung

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Kirchentellinsfurt (Landkreis Tübingen) / Stuttgart, 17. Mai 2023 – Der Fischereiverein Reutlingen e.V. plant, ab dem 19. Mai für drei Tage im Kirchentellinsfurter Baggersee Welse zu fangen und zu töten. Der Verein rechtfertigt die extrem qualvolle Maßnahme mit dem Schutz anderer Arten. Dabei gibt es Alternativen. PETA hat den Fischereiverein Reutlingen schriftlich darum gebeten, die Welse stattdessen in einen seiner anderen Seen umzusiedeln oder sie in einem durch Netze abgetrennten Bereich in Kirchentellinsfurt weiterleben zu lassen. Da Fische laut Tierschutzgesetz nicht ohne „vernünftigen Grund“ getötet werden dürfen, hat PETA zudem das Veterinäramt Tübingen informiert.

„‚Hegefischen‘ ist die leidvolle Jagd auf große Fische unter dem Deckmantel des Naturschutzes“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Aber auch Welse sind Teil der Natur. Sie spüren Angst, Schmerzen und kämpfen bis zur letzten Sekunde um ihr Leben. Wir fordern den Fischereiverein Reutlingen auf, eine Lösung zu finden, die das Lebensrecht der Welse respektiert und zudem auch Seebesuchern den grausamen Anblick der rücksichtslosen Tötung erspart.“

Fische spüren Schmerz und brauchen unseren Schutz
Fische sind neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs. [1] Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten“. [2] Eine aktuelle Studie der Universität in Bonn zeigt, dass Fische addieren und subtrahieren können. [3] Putzerfische können sich laut einer aktuellen Studie der Osaka Metropolitan University nicht nur im Spiegel, sondern auch auf Fotos wiedererkennen. [4]

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Balcombe, J. (2016): What a fish knows: The inner lives of our underwater cousins.
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[3] V. Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt (2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘ in the number space from one to five; Scientific Reports. Online abrufbar unter: https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2 (18.05.2022).
[4] Kohda M, Bshary R, Kubo N, Awata S, Sowersby W, Kawasaka K, Kobayashi T, Sogawa S. Cleaner fish recognize self in a mirror via self-face recognition like humans. Proc Natl Acad Sci U S A. 2023 Feb 14;120(7). doi. Online abrufbar unter: https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2208420120 (16.05.2023). 

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
PETA.de/Themen/Fische-Schmerzen
PETA.de/Themen/Angeln-Naturschutz

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/

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