Eine flächendeckende Versorgung mit Gigabit-Bandbreiten in ganz Bayern, vor allem auch im ländlichen Raum, ist das Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Nach Verhandlungen mit der EU-Kommission und ersten Pilotprojekten trat die entsprechende Bayerische Gigabitrichtlinie im März 2020 in Kraft. Seitdem kann Bayern den Ausbau von Gigabit auch in Bereichen fördern, wo bereits schnelles Internet mit mind. 30Mbit/s, aber weniger als 100 Mbit/s verfügbar, ist (sogenannte „graue Flecken“). Der Bund ist dem bayerischen Beispiel im April 2021 mit seiner Bundesförderung gefolgt. Die allerdings niedrigen Fördersätze des Bundes (in der Regel 50 Prozent) werden hier durch die unbürokratische Kofinanzierung des Freistaats auf bayerisches Niveau (in der Regel 90 Prozent) angehoben.
Megesheim ist in das Förderverfahren nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie eingestiegen und plant, das Gemeindegebiet nahezu flächendeckend mit FTTB (Fiber-to-the-Building) zu erschließen. Das bedeutet, über 300 Häuser sollen direkt an das leistungsfähige Glasfasernetz angeschlossen werden. Die Kommunen entscheiden im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit über die Inanspruchnahme eines Förderverfahrens und über den Umfang der Fördergebiete. Mit der früheren bayerischen Breitbandrichtlinie, der Gigabitförderung und der bayerischen Kofinanzierung des Bundesförderprogramms wurden durch den Freistaat seit 2014 insgesamt über 1,6 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln zugesagt. Damit unterstützt der Freistaat Bayern wie kein anderes Bundesland die Umsetzung der Landes- und Bundesförderverfahren.
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