MÜNCHEN. Demokratie lebt vom Mitmachen – und das kann man lernen. Neben anderen Partizipationsformen sind Wahlen eine zentrale Möglichkeit, um bei demokratischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken. Im Vorfeld der Landtagswahl 2023 haben daher 216.936 Schülerinnen und Schüler an der Juniorwahl teilgenommen.
Die Juniorwahl leistet einen wichtigen Beitrag zur Demokratiebildung. Junge Menschen beschäftigen sich dabei intensiv mit Politik und ihren demokratischen Rechten. Als realistische Wahlsimulation im Vorfeld von Wahlen handelt es sich um eine Aktivität mit sehr großer Reichweite. Sie findet im „geschützten Raum“ Schule statt und ist sehr gut in den schulischen Alltag integrierbar. Lehrkräfte werden durch entsprechende Materialien, Informationen und Fortbildungen im Vorfeld vorbereitet. Die Durchführung erfolgte 2023 bayernweit an 917 Schulen. Teilgenommen haben insgesamt 216.936 Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 7 aller weiterführenden Schularten.
Finanziert wurde das Projekt vom Bayerischen Landtag, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Am 25. Januar 2024 werden nun die Ergebnisse des landesweiten Schulprojekts durch den durchführenden Verein Kumulus e.V. vorgestellt. Landtagspräsidentin Aigner und Rupert Grübl, Direktor der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, werden zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Mittelschule an der Ichostraße in München, die an der Juniorwahl 2023 teilgenommen haben, über die Ergebnisse diskutieren.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die das Projekt im vergangenen Jahr auch als Schirmherrin begleitete, erklärt: „Die Juniorwahl 2023 war eine Wahl der Rekorde: Die Beteiligung war die größte in ganz Deutschland im Vorfeld einer Landtagswahl – das freut mich sehr. Denn die Demokratie steht unter Druck, von außen wie von innen. Umso wichtiger ist es, dass die jungen Menschen auf das Privileg der Demokratie vorbereitet sind – in ihrem Interesse und im Interesse der Politik.“
Kultusministerin Anna Stolz erläutert im Vorfeld der Präsentation: „Ich danke allen Lehrerinnen und Lehrern, die so vielen Schülerinnen und Schülern diese tolle Erfahrung ermöglicht haben. Denn es ist ungeheuer wichtig, dass so eine Wahlsimulation sorgfältig vor- und nachbereitet wird. Moderiert von den Lehrkräften entstehen durch die Juniorwahl Diskussionen über politische und gesellschaftliche Zusammenhänge. Ich halte es gerade in der aktuellen Zeit für äußerst wichtig, bei unseren jungen Leuten Interesse für diese Themen zu wecken. So machen wir unsere Jugend stark für zukünftige Herausforderungen!“
Direktor Rupert Grübl betont: „Wahlen sind das Herzstück unserer repräsentativen Demokratie. Neben z.B. Klassen- und Schülersprecherwahlen erfahren junge Menschen mit der Juniorwahl aktiv und lebensnah, wie Wahlen funktionieren. Sie üben demokratische Spielregeln und Verhaltensweisen in einem geschützten Rahmen ein und bereiten sich dabei auf ihre Rolle als mündige Bürgerinnen und Bürger vor.“
Der Verein Kumulus e.V. ist Träger der Simulation, die das handlungsorientierte Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen anbietet und den Wahlprozess in einer Demokratie erlebbar macht. Im Rahmen von Landtags-, Bundestags- und Europawahlen werden seit 1999 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler vom Verein Kumulus e.V. dabei unterstützt, eine realitätsgetreue Wahlsimulation an ihrer Schule zu organisieren und durchzuführen.
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Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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