MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat den deutlichen Ausgang des Bürgerentscheids zur Windenergie im unterfränkischen Üchtelhausen im Landkreis Schweinfurt begrüßt. Mehr als 70 Prozent der Wählerinnen und Wähler votierten für die Errichtung von bis zu sechs Windenergieanlagen auf dem Gemeindegebiet.
Aiwanger: „Das klar positive Votum der Menschen in Üchtelhausen ist ein starkes Signal für den Ausbau der Windenergie in der Region und in ganz Bayern. Es beweist, dass transparente, interaktive Bürgerinformationsveranstaltungen und eine sachliche Argumentation den Weg für die mehrheitliche Akzeptanz der Windenergie vor Ort freimachen. Hier haben die von mir ins Leben gerufenen Windkümmerer im Zusammenspiel mit der aufgeschlossenen Gemeinde hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben die Bürgerinnen und Bürger überzeugt, dass wir die dezentrale Energiewende deutlich beschleunigen müssen. Um unabhängiger von fossilen Energieimporten zu werden und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit als Industriestandort nicht zu gefährden, ist der dynamische Zubau von Windenergie ein Gebot der Stunde.“
Im Bürgerentscheid wurde darüber abgestimmt, ob auf den im Regionalplan ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten ein Windpark unter Beachtung nachfolgender Kriterien errichtet werden soll: Mindestabstand 1.250 Meter zu geschlossenen Wohngebieten, höchstens sechs Anlagen, Windpark zu mindestens 30 bis 40 Prozent in Kommunal- und/oder Bürgerbesitz, faire Verteilung von Pachteinnahmen, vergünstigte Stromtarife, wertvolle Waldbestände schützen.
Aiwanger: „Das Vorgehen der Gemeinde ist beispielhaft und zeigt, dass die Bürgerschaft im Mittelpunkt steht und nicht über ihren Kopf hinweg entschieden wird. Nur wenn die Menschen mitgenommen werden, erzielen wir schnell die notwendigen Fortschritte beim Ausbau der Windenergie. Ein Vorbild ist Üchtelhausen auch bei der Ausgestaltung der regionalen Wertschöpfung durch die Windenergie. Die Menschen partizipieren wirtschaftlich von den neuen Anlagen. So wie hier, geht dezentrale Energiewende heute.“
Bereits 2016 gab es einen Bürgerentscheid in Üchtelhausen. Damals hatte sich noch eine Mehrheit gegen den Bau von Windrädern entschieden. „Viele Bürgerinnen und Bürger haben ihre Meinung zu Windenergieanlagen geändert. Sie sehen sie als wichtigen Beitrag zur Lösung der Energiekrise und der dezentralen Energiewende, die auch vor der eigenen Haustür sichtbar werden kann“, so der Staatsminister.
Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher
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