Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stärkt die wohnortnahe hausärztliche Versorgung. Der Minister betonte am Mittwoch in Augsburg: „Wir weiten das erfolgreiche Programm ‚Beste Landpartie Allgemeinmedizin‘ (BeLA) auf Schwaben aus. Im Rahmen dieses Programms wird angehenden Ärztinnen und Ärzten eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinmedizin und zu ländlichen Regionen vermittelt. Die Studierenden profitieren von speziellen Zusatzausbildungen in der Allgemeinmedizin durch Kurse und Seminare sowie von der Vernetzung mit Mentoren, Ausbildern und Wegbegleitern in den Regionen.“
Holetschek erläuterte: „Wir wollen eine flächendeckende und wohnortnahe ärztliche Versorgung auch in Zukunft gewährleisten. Dafür müssen wir noch mehr junge Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land gewinnen. Unser Mediziner-Ausbildungsprogramm BeLA hat daran einen wichtigen Anteil – und ist ein echtes Erfolgsmodell!“
Der Minister unterstrich: „Ich freue mich, dass das Programm nun auch in Schwaben startet und wir das Vorhaben dort mit über 1,1 Millionen Euro fördern. Ein Schwerpunkt des Projektes, das von der Universität Augsburg durchgeführt wird, ist es, eine enge Zusammenarbeit und Integration von ländlichen Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen für Allgemeinmedizin zu schaffen. Dadurch sollen verstärkt Medizinerinnen und Mediziner für die ländlichen Regionen gewonnen werden – als Hausärzte auf dem Land. Das BeLA-Programm baut somit für angehende Ärztinnen und Ärzte eine Brücke zwischen der Medizinerausbildung und der Hausarztpraxis.“
Projektleiter des Vorhabens in der BeLA-Region Schwaben ist Professor Marco Roos. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2027.
Professor Marco Roos, Lehrstuhlinhaber für Allgemeinmedizin der Universität Augsburg, ergänzte: „Ich freue mich, dass wir nun an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg das BeLA-Programm anbieten können. Damit ergänzen wir neben den bereits bestehenden BeLA-Standorten endlich die Region Schwaben. Als universitäre Allgemeinmedizin ist es uns ein großes Anliegen, allen Studierenden mit dem Wunsch einer späteren landärztlichen Tätigkeit eine begleitende Struktur zur Verfügung zu stellen, um sie gut vorbereitet in die Versorgung zu bringen.“
Neben der BeLA-Region Schwaben gib es bereits drei weitere Standorte: die Bela-Standorte in Südbayern, Nordbayern und Unterfranken. Bisher wurden 35 Studierende (Stand: 30. September 2023) im Programm „BeLA-Süd“ betreut, 53 Studierende (Stand: 30. September 2023) im Programm „BeLA-Nord“ und 31 Studierende (Stand: 30. September 2023) in „BeLA Unterfranken“. Die ersten beiden Standorte in Süd- und Nordbayern gibt es seit dem Jahr 2018, den Standort in Unterfranken seit 2020.
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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