Bayern: Bericht aus der Kabinettssitzung vom 9. Juli 2024: – Bayerisches Landesportal

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1. Bedarf- und zielgruppengerechte Weiterentwicklung des „Konzepts Ernährung in Bayern“ / Mit der „Ernährungsstrategie für Bayern“ soll auf wissenschaftlicher Basis und ideologiefrei eine gesundheitsförderliche sowie nachhaltige Ernährungsweise unterstützt werden 

2. Bayern hat sich im Zuge des Volksbegehrens Artenvielfalt das Ziel gesetzt, den Anteil regionaler und ökologischer Lebensmittel in staatlichen Kantinen zu erhöhen / bis 2025 in allen staatlichen Kantinen mindestens 50 Prozent der Waren aus regionaler oder biologischer Erzeugung / zwei Drittel erfüllen Ziel bereits / Zukunftsvertrag Landwirtschaft und Koalitionsvertrag bekräftigen dieses Ziel 

3. Fünf Jahre Volksbegehren Plus: Erfolgsgeschichte für Artenschutz mit Augenmaß / Fast 90 Prozent aller Maßnahmen aus Volksbegehren und Begleitgesetz umgesetzt / Bayern auch deshalb Vorreiter beim Ökolandbau / Erfolgreiche Ausweitung des Biotopverbundes 

1. Bedarf- und zielgruppengerechte Weiterentwicklung des „Konzepts Ernährung in Bayern“ / Mit der „Ernährungsstrategie für Bayern“ soll auf wissenschaftlicher Basis und ideologiefrei eine gesundheitsförderliche sowie nachhaltige Ernährungsweise unterstützt werden

Bayern hat 2009 das „Konzept Ernährung in Bayern“ beschlossen. Dieses wurde nun fortgeschrieben und zur „Ernährungsstrategie für Bayern“ weiterentwickelt. Bayern setzt dabei auf mündige Bürgerinnen und Bürger, die selbständig Entscheidungen beim Lebensmitteleinkauf und bei der Wahl ihres Ernährungsstils treffen. Dafür ist es wichtig, dass sie informiert und aufgeklärt sind. Der Freistaat ist mit den weitreichenden staatlichen Angeboten rund um Alltagskompetenzen in Schulen und der Verbraucherarbeit seiner Partnerorganisationen gut aufgestellt, ohne staatliche Bevormundung. Die bayerische Ernährungsstrategie umfasst neben den beiden Handlungsfeldern Ernährungsbildung und -information sowie Gemeinschaftsverpflegung auch die Ernährungswirtschaft und Produktion, das Forschungs- und Wissensmanagement sowie die Förderung. Die Leitsätze lauten: Einen gesunden Lebensstil für die bayerische Bevölkerung fördern, eine klimaverträgliche Ernährung unterstützen, Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen vermeiden, regionale und bio-regionale Wertschöpfungsketten stärken, Ernährungssysteme resilient und zukunftsfähig gestalten. Der letzte Leitsatz lautet: Bayern genießen – Spezialitäten, Qualität, Handwerkskunst begleiten. Bayerische Lebensmittel haben einen hohen Stellenwert in der eigenen Bevölkerung. Auch international ist das Ansehen bayerischer Lebensmittel hervorragend. Die „Premiumstrategie für Lebensmittel“ soll den Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Orientierung in Richtung „besonderer Produkte“ aus Bayern geben, Sensibilität schaffen für die Qualität und das Unverwechselbare heimischer Lebensmittel steigern.

Die Staatsregierung nimmt in der Gemeinschaftsverpflegung eine Vorbildfunktion ein. Wichtige Zielgruppe sind aber auch die privaten Haushalte. Dies gilt insbesondere für das Ziel „Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen vermeiden“. Dort treten mit rund 40 Prozent die meisten Lebensmittelverluste auf.

Bei den Maßnahmen zur Ernährungsstrategie für Bayern setzt die Staatsregierung zukünftig stärker auf digitale Angebote, um insbesondere Jugendliche gezielt anzusprechen.

Bayern hat beste Voraussetzungen, um das Ernährungssystem fit für die Zukunft zu machen: Eine starke Landwirtschaft, ein traditionsreiches Ernährungshandwerk, eine leistungsfähige Ernährungswirtschaft und eine genussvolle Esskultur.

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2. Bayern hat sich im Zuge des Volksbegehrens Artenvielfalt das Ziel gesetzt, den Anteil regionaler und ökologischer Lebensmittel in staatlichen Kantinen zu erhöhen / bis 2025 in allen staatlichen Kantinen mindestens 50 Prozent der Waren aus regionaler oder biologischer Erzeugung / zwei Drittel erfüllen Ziel bereits / Zukunftsvertrag Landwirtschaft und Koalitionsvertrag bekräftigen dieses Ziel

Seit vier Jahren arbeiten die Staatskanzlei, die Ministerien und der Landtag unter Federführung des Landwirtschaftsministeriums daran, den Anteil regionaler und biologischer Lebensmittel in den staatlichen Kantinen permanent zu steigern. Das Landwirtschaftsministerium bietet zusammen mit seinen nachgeordneten Behörden ein umfangreiches Maßnahmenpaket und Beratungsangebot an, das allen Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung zur Verfügung steht. Bereits 40 staatliche Kantinen haben am Coaching Behördengastronomie teilgenommen. Das Kommunikationskonzept „Heimatteller“ bietet die Möglichkeit, niederschwellig über den Einsatz regionaler Lebensmittel zu informieren.

Bayernweit versorgen aktuell 98 staatlich bewirtschaftete Kantinen täglich rund 16.000 Essensgäste. Insgesamt 63 dieser Kantinen erfüllen bereits jetzt das Ziel, mindestens 50 Prozent der eingesetzten Waren aus regionaler oder biologischer Erzeugung zu beziehen. Unter anderem die Kantinen der Staatskanzlei, des Landtags und der Ministerien erfüllen das Ziel oder haben die entsprechenden Vorgaben in der Neuausschreibung berücksichtigt. Weitere 22 Kantinen sind auf einem sehr guten Weg und liegen bei mindestens 30 Prozent. Ziel der Staatsregierung ist es, ein Vorbild für die kommunalen Verpflegungseinrichtungen zu sein. Die 2.836 kommunalen Einrichtungen bieten für über 190.000 Essensgäste eine Verpflegung an. Mit den bayerischen Qualitäts- und Herkunftszeichen „Geprüfte Qualität – Bayern“ und „Bayerisches Bio-Siegel“ kann der Verbraucher auf den ersten Blick auf die Verwendung bayerischer Ware aufmerksam gemacht werden.

Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, z. B. durch ökologische Produktionsweise oder kurze Transportwege mindert die Emissionen von Treibhausgasen. Das Ziel „50 Prozent regionale oder ökologische Lebensmittel in Bayerns staatlichen Kantinen“ unterstützt so auch die Erreichung des Zieles „klimaneutrales Bayern 2040“.

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3. Fünf Jahre Volksbegehren Plus: Erfolgsgeschichte für Artenschutz mit Augenmaß / Fast 90 Prozent aller Maßnahmen aus Volksbegehren und Begleitgesetz umgesetzt / Bayern auch deshalb Vorreiter beim Ökolandbau / Erfolgreiche Ausweitung des Biotopverbundes

Vor fünf Jahren startete die Staatsregierung die Umsetzung des „Volksbegehrens Plus“ in Bayern. Seitdem hat der Freistaat vielfältige Projekte für mehr Artenvielfalt umgesetzt. Knapp 90 Prozent der Maßnahmen aus dem Volksbegehren und dem 2019 auf den Weg gebrachten Begleitgesetz sind inzwischen umgesetzt. Leitgedanke des „Volksbegehrens Plus“ war die Überzeugung, dass erfolgreicher Artenschutz eine Zusammenarbeit aller relevanten Akteure erfordert – Naturschützer, Land- und Forstwirte, Unternehmen, Kommunen und staatliche Behörden ebenso wie Verbände und Vereine. Nur so kann eine nachhaltige Umsetzung gelingen, die den Interessen aller Betroffenen angemessen Rechnung trägt.

Das umfangreiche Maßnahmenpaket des „Volksbegehrens Plus“ hat zu einer Vielzahl von naturschutzrelevanten Verbesserungen geführt. Beispielsweise wurde das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm deutlich ausgeweitet. Die Flächen haben sich von 90.000 Hektar im Jahr 2018 auf über 164.000 Hektar heute fast verdoppelt. Um die Beratung in der Fläche zu stärken, wurden 50 Stellen für Biodiversitätsberatung und deren Koordinierung geschaffen. Zur Umsetzung von naturschutzrelevanten Maßnahmen vor Ort wurde zudem die Neugründung von Landschaftspflegeverbänden unterstützt – diese sind inzwischen auf deutlich über 90 Prozent der Landesfläche als Partner bei der Umsetzung naturschutzrelevanter Maßnahmen aktiv. Aus dem Volksbegehren sind weitere wichtige Projekte entstanden, wie der Bayerische Streuobstpakt. Der Pakt ist eine weitere Erfolgsgeschichte mit einem konkreten Maßnahmen- und Finanzierungsplan mit Ausgaben von mehr als 600 Millionen Euro bis 2035 hinterlegt.

Bayern ist auch deshalb in Deutschland Vorreiter im Ökolandbau, den der Freistaat mit jährlich rund 120 Millionen Euro unterstützt. Aktuell bewirtschaften rund 11.900 Ökobetriebe eine Fläche von rund 420.000 Hektar, das sind 13,6 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. 35 Öko-Modellregionen umfassen mittlerweile 43 Prozent der Landesfläche. Mit dem Landesprogramm BioRegio 2030 wird der Öko-Sektor gestärkt und weiterentwickelt. Die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel konnte im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2018 bis zum Jahr 2022 um rund 19 Prozent reduziert werden. Die über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) geförderten Blühflächen konnten von 2018 auf 2021 um mehr als 70 Prozent gesteigert werden. An allen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde die Wildlebensraumberatung etabliert. Und bei 22 der 32 Ämter wurden nun Wildlebensraum-Modellgebiete erarbeitet. Auch beim Thema Wald ist der Freistaat vorbildlich. Mit der rechtsverbindlichen Ausweisung von über 83.000 Hektar Naturwäldern wurde das gesetzliche 10-Prozent-Ziel („grünes Netzwerk“) bereits im November 2022 erfüllt, und damit früher als vorgegeben.

Auch die Ausweitung des Biotopverbundes im Offenland läuft erfolgreich. Die Berechnung weist für das Jahr 2023 einen Wert von 11,39 Prozent Biotopverbundfläche im Offenland in Bayern aus. Das gesetzlich festgelegte Flächenziel von 10 Prozent für das Jahr 2023 wurde somit erreicht. Der Ausbau des Biotopverbundes wird weiter fortgesetzt. Gesetzlich festgelegtes Ziel ist, dass der Biotopverbund bis zum Jahr 2030 mindestens 15 Prozent Offenland der Landesfläche umfasst. Zum weiteren Ausbau des Biotopverbundes wurde mit dem Bayerischen Naturschutzfonds eine Partnerschaft geschlossen.

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Quelle :Bayern.de

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Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com

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