MÜNCHEN Im Bayerischen Wirtschaftsministerium sind sieben neue Förderbescheide auf Grundlage der Förderrichtlinie Landesentwicklung (FöRLa) an Regionale Initiativen aus Unterfranken, Mittelfranken, Schwaben und Oberbayern überreicht worden. Die Gesamtfördersumme beträgt rund 2,6 Millionen Euro.
Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert: „Die Regionalen Initiativen können je nach Herausforderung und Bedarf individuell und flexibel die Schwerpunkte bei der Umsetzung ihrer Projekte festlegen. Das ist eine große Chance für die Initiativen, einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und damit auch zur regionalen Entwicklung zu leisten. Das Förderprogramm setzt bei den Ideen vor Ort an und wird seit vielen Jahren stark nachgefragt.”
Bayernweit fördert das bayerische Wirtschaftsministerium inzwischen nahezu flächendeckend über 65 Regionale Initiativen. Dabei bietet den Regionen das 2021 neu aufgelegte Förderprogramm noch bessere Förderkonditionen und eine wesentlich vereinfachte Antragstellung und Abwicklung. Regionen, die Projekte zum Flächensparen umsetzen, profitieren von zusätzlichen Fördermitteln. Weiterhin steht eine Sonderförderung für Transformationsprozesse von bis zu 150.000 Euro pro Jahr für Standorte zur Verfügung, die mit gravierenden wirtschaftlichen Umbrüchen und den damit verbundenen Folgen wie einem massiven Arbeitsplatzabbau zu kämpfen haben.
Wirtschaftsstaatssekretär Weigert: „Jede der sieben Initiativen hat bereits eindrucksvoll bewiesen, dass durch Zusammenarbeit, Vernetzung vor Ort und Beteiligung innovative Projekte entstehen, die entscheidend zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Ich bin davon überzeugt, dass alle Initiativen, die wir mit unserer Förderung unterstützen, einen Beitrag zu gleichwertigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Bayern leisten. Den Regionalmanagerinnen und Regionalmanagern wünsche ich für die Projektumsetzung viel Erfolg.“
Übersicht über die Förderbescheidempfänger in den vier Regierungsbezirken:
Unterfranken
In Unterfranken sind der Landkreis Schweinfurt, der Landkreis Kitzingen sowie die ZENTEC GmbH, Geschäftsbereich Initiative Bayerischer Untermain Empfänger eines Förderbescheids.
Der Landkreis Schweinfurt erhält im Rahmen der dreijährigen Projektförderung Fördermittel in Höhe von 600.000 Euro bei einem Fördersatz von 80 Prozent. So geht das Regionalmanagement in den nächsten drei Jahren unter anderem das Thema Kultur- und Kreativwirtschaft mit einem Sensibilisierungsprojekt „Aufschwung Landkreiskultur“ gezielt an.
Christine Bender, stellvertretende Landrätin des Landkreises Schweinfurt freut sich: „Das Regionalmanagement des Landkreises Schweinfurt nimmt durch seine innovativen und kreativen Ansätze eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der aktuell vorherrschenden gesellschaftlichen Herausforderungen ein. Ich freue mich deshalb besonders, dass durch die erneute Förderung des Regionalmanagements die Zukunftsentwicklung und die Zukunftssicherung unseres Landkreises auch in den nächsten Jahren vorangetrieben werden kann. Die Kommunen und Verwaltungen, aber auch die einzelnen Bürgerinnen und Bürger profitieren langfristig von den insgesamt 15 neuen Projektmaßnahmen in vier unterschiedlichen Handlungsfeldern. Ich freue mich schon heute auf die Ergebnisse dieser vielseitigen Projekte.“
Fördermittel in Höhe von 174.400 Euro bei einem Fördersatz von 80 Prozent erhält der Landkreis Kitzingen bei einem Förderzeitraum von zwei Jahren.
Dazu Doris Paul, stellv. Landrätin des Landkreises Kitzingen: „Das Thema „Demographische Entwicklung“ wird uns lange begleiten und hier muss engagiert nach Lösungen gesucht werden. Meine Regionalmanagerinnen haben viel vor und werden sich unter anderem mit viel Engagement einem neuen Kunstprojekt widmen. Durch Förderungen in der Vergangenheit konnten wir bereits viele innovative Projekte umsetzen. Es ist schön, dass das Wirtschaftsministerium uns bei unserem Beitrag zur Energiewende und unserem Weg zur klimaneutralen Kreisverwaltung unterstützt, den wir mit zwei Projekten starten möchten. Ich freue mich sehr, dass wir den neuen Förderbescheid erhalten und damit auch in der nächsten Förderphase engagierte Projekte in unserem Landkreis umsetzen können.“
Im Rahmen der dreijährigen Projektförderung erhält die ZENTEC GmbH, Geschäftsbereich Initiative Bayerischer Untermain Fördermittel in Höhe von 540.000 Euro bei einem Fördersatz von 90 Prozent. Für die kommende Förderphase soll zum Beispiel in Kooperation mit dem Regionalen Planungsverband das gemeinsame Ziel die Zusammenarbeit auf der Umsetzung des Regionalen Mobilitäts- und Siedlungsgutachtens sein.
„Durch die Regionalmanagement-Förderung konnten in den vergangenen Jahren am Bayerischen Untermain strategische Maßnahmen auf den Weg gebracht und nachhaltige Netzwerke geschaffen werden. Die erneute Förderung des Freistaats Bayern ermöglicht es unserer produktionsgeprägten Region, Krisensituationen vorzubeugen und Fachkräfte dauerhaft zu sichern. Ein neuer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des innerörtlichen Einzelhandels durch innovative Maßnahmen sowie der Zusammenarbeit mit dem Regionalen Planungsverband Bayerischer Untermain“, betonen die Geschäftsführer der ZENTEC GmbH Marc Gasper und Thorsten Stürmer.
Mittelfranken
In Mittelfranken sind die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Weißenburg-Gunzenhausen Empfänger eines Förderbescheids.
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt erhält im Rahmen der dreijährigen Projektförderung Fördermittel in Höhe von rund 300.000 Euro bei einem Fördersatz von 50 Prozent. Mithilfe der Förderung sollen beispielsweise kommunale Wärmeentwicklungspläne zur langfristigen Gestaltung einer nachhaltigen Wärmeversorgung im Landkreis erarbeitet werden.
Dr. Martin Oberle, stellv. Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt: „Mit der Regionalmanagementförderung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums werden im Landkreis Erlangen-Höchstadt bereits seit 2009 erfolgreich Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung umgesetzt. Als Schwerpunkt hat sich dabei das Handlungsfeld Klimaschutz mit verschiedenen Maßnahmen z.B. zur Förderung des Radverkehrs entwickelt.“
Bei einem Förderzeitraum von drei Jahren und einem Fördersatz von 80 Prozent erhält der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Fördermittel in Höhe von 450.000 Euro.
Manuel Westphal, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen: „Die Projektideen entstanden beim Leitbild Altmühlfranken 2030 im Jahr 2021. Wir wollen unteranderem den Alltags- und Freizeitradverkehr verbessern, indem ein umfangreiches Radverkehrskonzept mit einer großen Akteursbeteiligung für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in den nächsten Jahren erstellt wird. Des Weiteren starten wir mit der Kampagne zur Stärkung des WIR-Gefühls mit einem INFO-Aktionstag zum 50. Jubiläum des Landkreises. Mitte September am „Tag der regionalen Genüsse in Altmühlfranken“ im Umkreis von Ellingen, schaffen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern ein Bewusstsein für regionale Produkte, Zusammenhänge sowie Wertschöpfungsketten in der Region.“
Schwaben
Die Allgäu GmbH – Gesellschaft für Standort und Tourismus erhält im Rahmen der dreijährigen Projektförderung Fördermittel in Höhe von rund 450.000 Euro bei einem Fördersatz von 70 Prozent.
„Wir freuen uns, dass wir mit der erneuten Förderung die Allgäuer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber darin unterstützen können gegen den stetigen und durch die Pandemie in einigen Branchen intensivierten Fachkräftemangel vorzugehen. Dabei hoffen wir auf eine gute Zusammenarbeit mit den regionalen Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern”, betont Klaus Fischer, Sprecher der Geschäftsführung der Allgäu GmbH.
Oberbayern
Das Landratsamt Fürstenfeldbruck erhält im Rahmen der dreijährigen Projektförderung Fördermittel in Höhe von 130.000 Euro. Der Fördersatz liegt bei 50 Prozent. Künftige Schwerpunkte liegen beispielsweise auf der Regionalen Identität unter anderem mit der Fokussierung auf der Stärkung des regionalen Bewusstseins aller Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis für regionale Wertschöpfungsketten, Ressourcen und Unternehmen.
Ansprechpartner:
Jürgen Marks
Leiter der Pressestelle
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