Mittel zur Finanzierung für Aufenthalte von Schülern und Lehrkräften in Yad Vashem vorgesehen – Kultusminister Michael Piazolo: „Mit Harry Habermann haben wir einen starken Partner bei unserem Kampf gegen Antisemitismus an unserer Seite“
MÜNCHEN. Bayern und Israel verbindet eine enge Beziehung, die durch Zusammenarbeit, Vertrauen und Freundschaften auf vielen Ebenen geprägt ist. Dazu gehören seit vielen Jahren auch zahlreiche Schulpartnerschaften, Studienfahrten, Austauschprogramme oder gemeinsame Schulprojekte. Zusätzlich zu den erfolgreichen Programmen des Freistaats ermöglicht nun die Habermann-Stiftung im Rahmen des „Young-Leadership-Programms“ rund 25 Schülerinnen und Schülern sowie einer etwa gleichgroßen Anzahl bayerischer Lehrkräfte einen einwöchigen Aufenthalt an der Shoa-Gedenkstätte Yad Vashem. Die Gesamtkosten betragen ca. 100.000 Euro, die vollständig von der Habermann-Stiftung getragen werden.
Kultusminister Michael Piazolo, der sich am heutigen Donnerstag mit Harry Habermann, dem Vorsitzenden der Stiftung, traf, freute sich sehr über diesen wertvollen Beitrag zum Wohl der bayerisch-israelischen Bildungskooperation und betonte: „Wir vergessen nicht, dass unsere heutige Freundschaft mit Israel keineswegs selbstverständlich ist. Das Lernen und Lehren über die Shoa wird daher immer im Zentrum der bayerisch-israelischen Bildungskooperation stehen. Ich danke Herrn Habermann sehr, dass er uns dabei so außergewöhnlich großzügig unterstützt. Mit ihm haben wir einen starken Partner beim Kampf gegen Antisemitismus an unsere Seite. Wir beide freuen uns über jede Schülerin, jeden Schüler und jede Lehrkraft, die oder der Israel besucht, das Land kennenlernt und es sich gerade im Bewusstsein der historischen Verantwortung Deutschlands zur Aufgabe macht, die deutsch-israelischen Beziehungen zu stärken.“
Harry Habermann, Sohn der Holocaust-Überlebenden Helene Habermann, hatte mit seiner Stiftung bereits vor der Corona-Pandemie im Rahmen des „Young-Leadership-Programms“ 25 herausragend qualifizierten und engagierten Schülerinnen und Schülern einen Aufenthalt an der Shoa-Gedenkstätte Yad Vashem ermöglicht. Dieses Engagement setzt Herr Habermann nun fort und ergänzt es um die Förderung eines Programms für Lehrkräfte. Dabei unterstreicht er: „Insbesondere auch in Jugendlichen Interesse und Verständnis für jüdische Menschen sowie ihre Tradition zu wecken und solchermaßen rassistischer Hetze entgegenzuwirken, liegt nicht nur mir, sondern meiner gesamten Familie sehr am Herzen. Aus diesem Grund hat sich meine Mutter bereits vor Jahren massiv dafür eingesetzt und verwendet, das Yad Vashem Center for Learning and Education ins Leben zu rufen.
Die bayerisch-israelische Bildungskooperation ist eingebettet in die schulische Demokratie- und Werteerziehung und in die bayerische Erinnerungskultur. In diesem Zusammenhang arbeiten das Bayerische Kultusministerium und die Gedenkstätte Yad Vashem seit vielen Jahren eng zusammen. Die heutige Form der Kooperation beruht auf einer 2011 geschlossenen und von Kultusminister Piazolo 2019 erneuerten und ergänzten Vereinbarung. Zahlreiche schulische Studienfahrten, Austauschprogramme, oder gemeinsamen Projekte bayerischer und israelischer Institutionen intensivieren so die guten Beziehungen und setzen die enge Freundschaft beider Partner auch für zukünftige Generationen fort.
Fotos von diesem Termin stehen Ihnen kostenlos ab Freitag, 3. März, ca. 11.00 Uhr unter folgendem Link zur Verfügung: https://www.km.bayern.de/ministerium/minister-fuer-unterricht-und-kultus/pressebilder-zum-download.html
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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