Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt die Forschung über die Spätfolgen von Corona-Erkrankungen weiter voran. Der Minister übergibt am Freitag (18. Februar) einen Förderbescheid an das Universitätsklinikum Erlangen für deren Projekt „disCOVer (diagnosis Long-COVID Erlangen) – Etablierung und Evaluierung eines klinischen Algorithmus zur objektiven Long-COVID Subtypisierung als essentielle Basis einer effektiven Versorgung“. Ziel des Modellprojekts ist es, mit Hilfe einer Anamnese und innovativer medizinischer Diagnostik drei Long-COVID-Subtypen zu diagnostizieren. Anschließend soll für die Long-COVID-Patientinnen und -Patienten aus insgesamt drei Therapieformen jeweils die eine ausgewählt werden, die für sie individuell am besten passt und den größtmöglichen Therapieerfolg verspricht.
Am Projekt sind neben der Projektleitung durch das Universitätsklinikum Erlangen auch das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin, das Helmholtz Zentrum München, fünf weitere dezentrale Standorte in Bayern sowie Rehabilitationseinrichtungen beteiligt. Die Förderbescheidübergabe findet statt am
Freitag, 18. Februar 2022, 13:30 Uhr,
Kopfkliniken
Schwabachanlage 6
91054 Erlangen.
Im Rahmen des Pressetermins werden Diagnoseverfahren, die angebotenen drei Therapieformen sowie der Studienaufbau kurz vorgestellt. Die Wissenschaftler sowie ein ehemaliger Long-COVID-Patient stehen anschließend für Interviews und die Demonstration einer Untersuchungssituation zur Verfügung.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Initiative „Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom“, die im Juni 2021 mit einem Volumen von fünf Millionen Euro aufgelegt wurde, um die Versorgung von Post-COVID-Patientinnen und -Patienten zu verbessern. Das Projekt läuft vom 01.12.2021 bis zum 31.12.2022.
Die Förderinitiative ist Teil des Bayerischen Aktionsplans zum Post-COVID-Syndrom. Gefördert werden innovative multidisziplinäre Versorgungsprojekte sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung mit einer wissenschaftlichen Evaluation. Die Projekte sollen eine Perspektive für eine spätere Aufnahme des innovativen Versorgungsansatzes in die Regelversorgung aufzeigen.
Die Förderinitiative des Freistaats Bayern schließt eine Lücke in der bisherigen bundesweiten Forschung und ergänzt ein Förderprogramm des Bundes zur allgemeinen wissenschaftlichen Untersuchung des Post-COVID-Syndroms.
Weitere Informationen zur Förderinitiative sowie zu bereits geförderten Projekten finden Sie unter: www.stmgp.bayern.de/service/foerderprogramme/foerderinitiative_post-covid/ sowie unter www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/post_covid_foerderinitiative.htm.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Die Möglichkeit für Foto- und Filmaufnahmen ist gegeben. Bitte beachten: Der Zutritt ist nur geimpften oder genesenen Personen gestattet. In den Innenräumen ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (FFP2-Maske) erforderlich. Außerdem ist auf ausreichend Abstand zu achten. Ebenso sind die geltenden Hygieneregeln einzuhalten.
Wir bitten um eine Anmeldung telefonisch unter 09131 85-36102 oder per E-Mail an presse@uk-erlangen.de.
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