Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler zum 85. Geburtstag von Staatsminister a. D. Prof. Dr. h. c. mult. Hans Zehetmair
MÜNCHEN. Als „eine herausragende politische Persönlichkeit, die mit ihrer Gestaltungskraft weit über ihre aktive Zeit hinaus Wirkung erzielt hat und auch heute noch großes Ansehen in der bayerischen Politik genießt“, würdigt Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, den ehemaligen Kultus-, Wissenschafts- und Kunstminister Prof. Dr. h. c. mult. Hans Zehetmair anlässlich dessen 85. Geburtstages am 23. Oktober.
„Hans Zehetmair ist der Inbegriff eines politischen Menschen, der Herausforderungen angehen und gestalten möchte. Diesem Anspruch ist er mit unermüdlichem Engagement, großer Entscheidungsfreude und eindrucksvoller Tatkraft auch gerecht geworden“, sagte Sibler. Eine ganze Generation an Schülerinnen und Schülern und Studierenden habe ihm viel zu verdanken.
Als Staatsminister unterschiedlicher Ressorts, der die bayerische Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturpolitik über viele Jahre maßgeblich geprägt und programmatisch beeinflusst hat, betrachtet Sibler seinen früheren Amtsvorgänger Zehetmair als wertvolles Vorbild. „Er hat seine Meinung stets klar geäußert und ist für diese eingestanden. Damit hat er viel erreicht“, betonte Sibler.
Hans Zehetmair gehörte von 1986 bis 2003 der Bayerischen Staatsregierung an. Dabei war der außerordentlich profilierte Bildungs- und Kulturpolitiker von 1986 bis 1990 Kultusminister und ab 1989 auch Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Zwischen 1990 und 1998 leitete er als Minister das Ressort für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst und von Oktober 1998 bis Oktober 2003 war Zehetmair Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Unter Edmund Stoiber war Zehetmair von 1993 bis 1998 außerdem stellvertretender Ministerpräsident.
Begonnen hatte der studierte Philologe, Germanist und Sozialkundler, der von 1964 bis 1974 als Lehrer am humanistischen Domgymnasium Freising unterrichtete, seine politische Laufbahn 1966 als Stadtrat in Erding.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem bayerischen Kabinett war Zehetmair weiterhin führend in bildungs- und kulturpolitischen Fragen tätig, insbesondere als Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung von 2004 bis 2016. Mit zielstrebiger Amtsführung trug er dabei entscheidend dazu bei, den Weg für das Inkrafttreten der im Vorfeld umstrittenen Rechtschreibreform 2006 zu ebnen. Zudem hatte Zehetmair von 2004 bis 2014 den Vorsitz der Hanns-Seidel-Stiftung inne.
Hans Zehetmair ist mit zahlreichen Auszeichnungen hoch dekoriert. Unter anderem ist er Träger des Bayerischen Verdienstordens sowie des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Michael Becker, Sprecher, 089 2186 2025
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