ROTTAL-INN Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg trifft auch die Milchwirtschaft zunehmend. Auswirkungen auch in Bayern, Verunsicherungen und Lieferstopps sind schon in der verarbeitenden Industrie angekommen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger nach einem Firmenbesuch bei frischli in Eggenfelden, Niederbayern: „Der Export von verarbeiteten Milchprodukten stockt bereits, Produktionsumstellungen bis hin zu Milchpulvereinlagerung mussten schon vorgenommen werden. Die Bundesregierung muss jetzt alles unternehmen, um die Exporte in Drittmärkte wie China zu sichern und die Auswirkungen der MKS-Maßnahmen auf die heimische Land- und Ernährungswirtschaft zu minimieren. Was wir jetzt brauchen, ist nicht Hysterie, sondern Exportsicherheit und verlässliche Handelsbeziehungen. Die Sicherheit muss natürlich gewährleistet sein und ist es auch, da eine Virusverbreitung schon aufgrund der Verarbeitung der Lebensmittel unterbunden wäre.“
Die Exporteinschränkungen sind innerhalb der EU regional begrenzt. Selbiges sollte auch bei Exporten in Drittstaaten bei Gesprächen auf politischer Ebene angestrebt werden, sagte der Minister.
Das Virus ist hochansteckend und betrifft Rinder, Schweine und andere Paarhufer. Bei einem Exportverbot werden massive Rückkopplungseffekte für die Milchwirtschaft in Bayern befürchtet. Die Milchwirtschaft ist ein wichtiger Faktor der bayerischen Wirtschaft. Milchverarbeitende Betriebe im Freistaat machen einen Umsatz von 15,2 Milliarden Euro im Jahr. Auch der Export spielt eine wichtige Rolle: Bayern exportiert Käse im Wert von 2,2 Milliarden Euro sowie Milch und Michprodukte im Wert von 1,4 Milliarden Euro im Jahr.
Ansprecherpartnerin:
Tanja Gabler
Stv. Pressesprecherin
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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