- Die „Future of Computing Conference 2024“ brachte Hunderte Investoren, Gründer und Experten nach München
- Diskussionen über die neuesten Trends in den Bereichen KI, Halbleiter sowie photonische Prozessoren und Quantencomputer
- Hightech-Standort München lieferte perfektes Umfeld, um über neue Technologien und Startup-Förderung zu sprechen
- Staatsminister Dr. Mehring will „milliardenschweres Potenzial der Chipindustrie auch in Bayern heben“
Die „Future of Computing Conference 2024“ brachte Gründer, Deep-Tech-Investoren sowie Experten aus der Computerbranche in München zusammen. Eröffnet wurde das Top-Event im Urban Colab der Landeshauptstadt von Digitalminister Dr. Fabian Mehring, der die Gäste aus der ganzen Welt in Bayern, der „Heimat für Hightech“, willkommen hieß und in seiner Rede auf zahlreiche Initiativen der Bayerischen Staatsregierung verweisen konnte, die den Freistaat zu einem der führenden Technologiestandorte Europas gemacht haben.
Staatsminister Dr. Fabian Mehring: „Bayern ist seit langem für herausragende Ingenieurskunst und technische Spitzenleistungen bekannt. Heute stehen wir am Anfang einer neuen Ära der Halbleitertechnologie – der Lebensader der Digitalisierung. Wir wollen das milliardenschwere Potenzial der Chip-Industrie auch hierzulande ausschöpfen, Innovationen fördern und unseren Freistaat gezielt zum weltweiten Premiumstandort für Zukunftstechnologien wie KI und Quantencomputing entwickeln. Im Rahmen unserer Hightech Agenda investieren wir darum erheblich in Forschung, Entwicklung und Bildung – damit Bayern im globalen Wettbewerb bestehen kann. Dahinter steht ein konkreter Plan, der zahlreiche Initiativen zur Stärkung unserer technologischen Infrastruktur umfasst: Wir investieren 5,5 Milliarden Euro in hochmoderne Forschungseinrichtungen, unterstützen Start-ups intensiver als überall anders in Europa und arbeiten eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen, um ein lebendiges Ökosystem für KI, Quantenphysik, Robotik, New Space Tech und Chipdesign zu gestalten. Auf diese Weise haben wir ein Umfeld geschaffen, in dem Kreativität und Innovation gedeihen – damit wir Spitzentechnologien entwickeln können, die die Zukunft prägen“, sagte Mehring. „Außerdem wissen wir, wie wichtig hochqualifizierte Talente für Innovation sind. Darum engagieren wir uns massiv für den Ausbau unserer Bildungsprogramme und die Förderung von Partnerschaften zwischen Hochschulen und Industrie.“
Mit Blick auf technologische Trends wie Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) thematisierte Mehring die aktuelle Transformation der Halbleiterindustrie: „Der Aufstieg von KI und des maschinellen Lernens führt zu einer beispiellosen Nachfrage nach fortschrittlichen Chips, die komplexe Algorithmen bewältigen können. Weil immer mehr Geräte im IoT miteinander vernetzt werden, wächst auch der Bedarf an effizienten Chips mit geringem Stromverbrauch. Das IoT-Ökosystem wird in den nächsten Jahren exponentiell wachsen – und damit auch die Nachfrage nach Halbleitern, die Kommunikation und Datenaustausch ermöglichen. Das ist eine enorme Chance für Chiphersteller, an deren Wertschöpfungspotenzial wir auch in Bayern partizipieren wollen“, so Mehring.
Als weitere fundamentale Veränderungen nannte Mehring den Übergang zu E-Autos und autonomen Fahrzeugen sowie den weltweiten Trend zu mehr Nachhaltigkeit. Sie werden nach seiner Ansicht ebenfalls zu einer steigenden Nachfrage nach fortschrittlichen Halbleitern führen. „Diese Trends definieren nicht nur die technologische Landschaft neu – sie schaffen auch erhebliche Werte in verschiedenen Bereichen. Auf unserem Weg in die Zukunft ist es unerlässlich, dass wir diese Veränderungen annehmen, in Innovationen investieren und europaweit zusammenarbeiten, um das volle Potenzial der Chipindustrie auszuschöpfen“, so Mehring. „Bayern bereitet sich gezielt auf diese Herausforderung vor und wird sein heimisches Hightech-Ökosystem weiter fördern. Darum werden wir bei vielen aufregenden Entwicklungen ganz vorne mit dabei sein: Egal ob KI, photonische Prozessoren oder Quantencomputer“, erklärte Mehring.
Darin sah der Staatsminister in München auch eine Lehre aus aktuellen Krisen: „Wir dürfen auf den Märkten der Zukunft nicht erneut in existentielle Abhängigkeiten geraten, wie uns dies auf den Märkten der Gegenwart passiert ist. Unsere Abhängigkeit von russischem Gas muss uns eine Lehre sein – das darf uns als Industrienation bei den Halbleitern kein zweites Mal passieren. Es genügt daher nicht, von der Seitenlinie aus dabei zuzusehen, wie Asien und USA den Weltmarkt für Chips unter sich aufteilen. Vielmehr ist es eine Frage unserer technischen Souveränität und volkswirtschaftlichen Handlungsfähigkeit, uns einen eigenen Platz auf diesen Milliardenmärkten zu erarbeiten“, ist Minister Mehring überzeugt und will auf eine bayerische Vorreiterrolle beim Thema Chip-Design in Europa hinarbeiten.
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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