- Neue Initiative „MACH2“ bringt insgesamt rund 150 km mehr Zweigleisigkeit für Bayerns Bahnnetz
- Planungsentscheidung für zweigleisige Abschnitte im Werdenfels, im Raum Bayreuth und auf der Strecke Landshut – Plattling
- Nächste Stufe beim Ausbau der schwäbischen Illertalbahn beschlossen
Bayern will im Schienenverkehr mehr Kapazität und Flexibilität schaffen und bringt hierfür die neue Initiative „MACH2“ auf den Weg. Darin bündelt der Freistaat alle Aktivitäten für den zweigleisigen Ausbau von Schienenstrecken und den Bau neuer Begegnungsbahnhöfe im bayerischen Bahnnetz. Für Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter ist das ein zentraler Schlüssel für ein attraktiveres Verkehrsangebot auf der Schiene: „Mit zusätzlichen Gleisen und neuen Begegnungsbahnhöfen können wir das Zugangebot im Freistaat verbessern, die Pünktlichkeit steigern und Anschlüsse noch stabiler machen.“ Im Rahmen von „MACH2“ schiebt der Freistaat auch neue Ausbauplanungen für den Schienenpersonennahverkehr an und investiert dafür zusätzlich 15 Millionen Euro aus Landesmitteln.
Die neuen Planungsprojekte befinden sich in Oberfranken, Oberbayern und Niederbayern. Konkret hat der Freistaat vor, die DB Netz AG binnen Jahresfrist mit den Vorplanungen für den zweigleisigen Ausbau folgender Streckenabschnitte zu beauftragen:
- Bayreuth – Dürschnitz (Strecke Bayreuth – Schnabelwaid, ca. 5 km)
- Uffing – Murnau (Strecke München – Mittenwald, ca. 6 km)
- Wörth – Loiching (Strecke Landshut – Plattling, ca. 7 km)
Beim Ausbau der Illertalbahn zwischen Neu-Ulm und Kempten, der neben der Streckenelektrifizierung auch zweigleisige Abschnitte umfasst, wird die nächste Stufe mit der Beauftragung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung eingeläutet. Die aktuell laufenden Vorplanungen befinden sich in der Endphase. „Ich freue mich, dass wir trotz knapper Kassen wichtige Bahnprojekte anstoßen können und noch in diesem Jahr die ersten Resultate von „MACH2“ sichtbar werden“, betont Bernreiter.
Die bayerische „MACH2-Initiative“ enthält aktuell insgesamt 16 Ausbauprojekte aus verschiedenen Finanzierungsquellen. Insgesamt sollen damit in Bayern auf rund 150 Kilometern Länge bislang eingleisige Strecken ein zweites Gleis erhalten und vier zusätzliche Begegnungsbahnhöfe geschaffen werden. Bedeutendste Elemente sind die zweigleisigen Ausbaumaßnahmen zwischen Markt Schwaben und Ampfing sowie zwischen Tüßling und Freilassing, die beide Bestandteil des Bedarfsplanprojekts ABS 38 sind. Als erstes MACH2-Projekt wird noch heuer der neue Begegnungsbahnhof Spiegelau im Landkreis Freyung-Grafenau in Betrieb gehen und ab Dezember 2022 die Einführung des Stundentaktes auf der Strecke von Zwiesel nach Grafenau ermöglichen.
Die weiteren Projekte der MACH2-Initiative sind:
- Drei zweigleisige Abschnitte zwischen Schwandorf und Furth im Wald.
- Zweigleisiger Ausbau zwischen Aufhausen und St. Koloman (Strecke Markt Schwaben – Erding).
- Zweigleisiger Ausbau zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf (Strecke München-Pasing – Herrsching).
- Begegnungsbahnhof Langlau (Strecke Pleinfeld – Gunzenhausen).
- Begegnungsbahnhof Pfenningbach (Strecke Mühldorf – Passau).
- Begegnungsbahnhof München-Heimeranplatz (Sendlinger Spange).
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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