Bayern: „Neujahrsempfang ist ein Fest der Freundschaft zwischen Bayern und Tschechien“ / Treffen mit Europaminister Martin Dvořák, Verkehrsminister Martin Kupka sowie Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela / tschechische Wissenschaftsministerin Helena Langšádlová Ehrengast beim Neujahrsempfang in der Bayerischen Repräsentanz in Prag – Bayerisches Landesportal

Schon zum dritten Mal seit seinem Amtsantritt im November 2023 besuchte Bayerns Europaminister Eric Beißwenger Tschechien – ein deutliches Indiz, welche Bedeutung er Bayerns östlichem Nachbarland beimisst. Er hatte am Donnerstag zum Neujahrsempfang 2024 in die Repräsentanz des Freistaats Bayern in Prag eingeladen. Unter den Ehrengästen war auch die tschechische Wissenschaftsministerin Helena Langšádlová. Insgesamt nahmen rund 150 Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aus Bayern und Tschechien an der festlichen Veranstaltung teil, darunter der tschechische Koordinator der bayerisch-tschechischen Zusammenarbeit Jan Bartošek, der bayerische Heimatstaatssekretär und Vorsitzende des Beirats für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Tschechien, Martin Schöffel, zahlreiche bayerische Landräte aus der Grenzregion, die Münchener Generalkonsulin Ivana Červenková sowie zahlreiche bayerische und tschechische Abgeordnete. Für die Sudetendeutsche Landsmannschaft war die Präsidentin der Bundesversammlung Christa Naaß und der bayerische Vorsitzende Steffen Hörtler vor Ort. Schon vor dem Empfang hatte Beißwenger den Segen der Sternsinger der deutschsprachigen Gemeinden in Prag für die bayerische Repräsentanz entgegengenommen.

Beißwenger: „Der inzwischen schon traditionelle Neujahrsempfang in unserer Prager Repräsentanz ist jedes Mal ein Fest der Freundschaft zwischen Bayern und Tschechien. Wir sind in den letzten Jahrzehnten immer enger zusammengewachsen. Dieser Prozess hat im letzten Jahr mit den Besuchen von Präsident Petr Pavel und Premierminister Petr Fiala in Bayern einen neuen Höhepunkt erfahren und die Dynamik weiter verstärkt. Wir sind froh und stolz über dieses starke Zeichen der Verbundenheit, Offenheit, Nachbarschaft und der gegenseitigen Wertschätzung.“

Langšádlová betonte in ihrer Rede Bayerns Vorbildcharakter. Deutschland sei der wichtigste Handels- und Wirtschaftspartner für Tschechien und Bayern der wichtigste innerhalb Deutschlands. Das sei eine gute Basis für die gemeinsame Arbeit an Lösungen für globale Herausforderungen. Bayern habe insbesondere auch beim Wissens- und Technologietransfer eine Vorbildfunktion. Die aktuelle Situation zeige, dass Europa eine strategische Autonomie in der Chip-, Arzneimittel- und Energieproduktion brauche. Deshalb müsse die bayerisch-tschechische Zusammenarbeit auf vielen Technologiefeldern weiter intensiviert werden.

Zuvor war Beißwenger mit dem tschechischen Europaminister Martin Dvořák zusammengetroffen. Dabei ging es um die anstehende Europawahl, ein gemeinsames europäisches Asyl- und Migrationssystem und die EU-Erweiterung.

Bei dem Treffen mit Verkehrsminister Martin Kupka im Prager Verkehrsministerium standen dann am Freitagvormittag der Ausbau der Schienenverbindung, gemeinsame Raumfahrtaktivitäten und der sogenannte 5-G-Korridor für autonomes Fahren zwischen München und Prag auf der Tagesordnung. Beim anschließenden Gespräch bei Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela ging es um die bayerisch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen, den Fachkräftemangel und Themen der Energieversorgung.

Beißwenger abschließend: „Bayern und Tschechien sind inzwischen auf zahlreichen Gebieten gut und eng miteinander verzahnt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir ein erfolgreicher gemeinsamer Kultur- und Wirtschaftsraum im Herzen Europas sind.“

Eine Auswahl an Fotos der Pragreise kann auf www.bayern.de heruntergeladen werden.