MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ermutigt kleine und mittelständische Betriebe zu mehr Engagement im internationalen Geschäft. Unterstützung erhalten sie im Rahmen der aktuellen Roadshow vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, seiner Tochtergesellschaft Bayern International und den Kammern. Zum Auftakt sagt Aiwanger: „Brexit, Krieg und Energiekrise haben viele Gewissheiten im Außenhandel über Bord geworfen. Eine Sache hat sich aber nicht geändert: der weltweit ausgezeichnete Ruf von Bayerns Wirtschaft. Mit unserer Unterstützung sorgen wir dafür, dass der Sprung ins Ausland keine Frage der Betriebsgröße ist. Gerade kleine und mittelständische Betriebe und Start-ups haben oft großes Spezialwissen und können damit maßgeschneiderte Problemlösungen anbieten.“
Prof. Dr. Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO): „Wir erleben keine Deglobalisierung, sondern eine Transformation des Weltwirtschaftssystems und das ist gut so. Globale Probleme wie der Klimawandel können bekanntlich nur global gelöst werden. Neben der Dekarbonisierung sollte im Außenhandel künftig auch die Versorgungssicherheit höher gewichtet werden. Wobei gerade in Zeiten hoher Inflation gilt, dass diese Versorgungssicherheit mit guten Preisen einhergehen muss.“
Bayerns Außenhandelsvolumen lag 2022 bei mehr als 460 Milliarden Euro. Importe und Exporte haben gleichermaßen zugelegt. Allerdings exportieren kleine- und mittelständische Unternehmen weniger, wie das verarbeitende Gewerbe zeigt. Die durchschnittliche Exportquote lag 2021 hier bei 54 Prozent, bei den mittelständischen Betrieben aber nur bei rund 35 Prozent. Die Exportquote beschreibt das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz.
Martina Maschauer, Geschäftsführerin von Bayern International: „Wir bieten kleinen und mittleren Unternehmen aus Bayern eine Bühne weltweit. Wie vielfältig unsere Unterstützung ist, zeigen wir auf der Roadshow International.“
Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK): „Die Weltwirtschaft befindet sich am Wendepunkt. Die Internationalisierung tritt in eine neue Phase ein – mit mehr Hürden und weniger Berechenbarkeit, aber auch mit neuen Möglichkeiten. Unsere Roadshow zeigt aktuelle und künftige Chancen im internationalen Geschäft auf. Dazu gehören auch Informationen über Förderprojekte und ganz konkrete Hilfen der IHKs für die kleinen und mittleren Betriebe in Bayern.“
Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern: „Mit der Roadshow International möchten wir Handwerkerinnen und Handwerker in ganz Bayern ermutigen, international tätig zu werden. Bereits heute befinden sich unter Bayerns Handwerksunternehmen viele Hidden Champions, die sich u.a. mit Nischenprodukten, Sonderanfertigungen, individuellen Lösungen oder exklusiven Produkten auf den Weltmärkten behaupten. Sie sind der beste Beweis, dass sich innovative, risikobereite Betriebe auch in einer geopolitisch schwierigen Weltlage mit dem Auslandsgeschäft ein zusätzliches Standbein aufbauen können. Die Außenwirtschaftsberatung der Handwerkskammern begleitet die Unternehmen zusammen mit dem Partner-Netzwerk in Bayern auf diesem Weg.“
Die Roadshow International ist ein Gemeinschaftsprojekt der bayerischen Industrie- und Handelskammern, des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern und Bayern International. Die Auftaktveranstaltung fand am 21. März 2023 in der IHK für München und Oberbayern statt. Bis November gibt es 15 weitere Veranstaltungen in ganz Bayern. Die Partner informieren über das umfangreiche Serviceangebot wie geförderte Messebeteiligungen im Ausland, Delegationsreisen, länderspezifische Beratungen, Zuschüsse für die Erschließung neuer Märkte und vieles mehr.
Alle Informationen und Termine unter www.bayern-international.de/roadshow23.
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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