- Verkehrswertuntersuchung im Landkreis München zeigt Einsatzmöglichkeiten für urbane Seilbahnen
- Sinnvolle Ergänzung für öffentlichen Personennahverkehr
- Ministerin Schreyer: „Wir müssen den Menschen ein attraktives Angebot machen. Eine urbane Seilbahn ist vergleichsweise günstig, schnell realisierbar und dabei klimafreundlich.“
Mit der normalen Fahrkarte des Verkehrsbetriebes und unabhängig vom Verkehrsgeschehen auf der Straße ein Stockwerk höher schnell von A nach B fahren. Das ist die Idee, die hinter urbanen Seilbahnen steckt. Eine besondere Stärke von Seilschwebebahnen ist die Möglichkeit zur relativ einfachen Überwindung von topographischen Hindernissen, wo Busse und Bahnen zu Umwegen gezwungen wären oder massive Eingriffe für die erforderliche bodengebundene Infrastruktur nötig würden. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer begrüßt daher, dass der Landkreis München nun verschiedene Trassen vertieft untersuchen möchte.
Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Wir denken Mobilität breit und wollen den ÖPNV zukunftsorientiert weiterentwickeln. Das heißt, dass wir auch neue, innovative Wege gehen müssen. Dazu gehört unter anderem die Seilbahn.“ Weltweit gibt es bereits erfolgreiche Beispiele. So sind in einigen Großstädten Südamerikas urbane Seilschwebebahnen seit vielen Jahren erfolgreich im öffentlichen Personennahverkehr im Einsatz. Eine urbane Seilbahn bietet gegenüber konventionellen Nahverkehrsmitteln viele Vorteile. So sind nicht nur der Energieverbrauch und die Lärmbelästigung sehr gering, die Seilschwebebahn benötigt auf der Straßenebene auch sehr wenig Platz.
Schreyer freut sich, dass der Landkreis München die urbane Seilbahn ebenfalls als möglichen Baustein für den künftigen ÖPNV sieht. Sie sind daher neben U-Bahn, Stadtbahn und Bus Bestandteil einer vom Landratsamt München in Auftrag gegebenen großen Verkehrswertuntersuchung für den gesamten Landkreis.
Gestern wurde im Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des Landkreises München der zweite Teil der Untersuchungsergebnisse präsentiert und ein Beschluss dazu gefasst. Demnach sollen folgende Seilbahnverbindungen vertiefend betrachtet und auf ihre bauliche Machbarkeit untersucht werden:
- Pendelseilbahn von Grünwald nach Pullach,
- Einseilumlaufbahn von Pasing über Gräfelfing, Martinsried und Neuried nach Fürstenried West
Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Es freut mich, dass diese innovative Idee weiterverfolgt werden soll. Mit der Realisierung einer vollständig in das öffentliche Personennahverkehrssystem integrierten urbanen Seilbahn könnte Bayern ein Vorbild für andere Bundesländer und Nationen sein.“
Der Freistaat Bayern unterstützt die Kommunen in Bezug auf urbane Seilbahnen unter anderem mit der Förderung von Machbarkeitsstudien und einem Leitfaden:
https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/med/aktuell/leitfaden_urbane_seilbahnen_in_bayern.pdf
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