Schule bereits mehrfach als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet
WÜRZBURG. Wie können wir unsere Umwelt und unseren Planeten schützen und ihn auch für zukünftige Generationen bewahren? „Der Klimaschutz ist eine der größten Fragen und Herausforderungen unserer Zeit und der sorgsame Umgang mit Ressourcen wird mitentscheidend für die Zukunft unserer Gesellschaft sein“, sagt Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, die am heutigen Mittwoch gemeinsam mit Thorsten Glauber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, das Siebold-Gymnasium in Würzburg besuchte. Die Schule ist seit 2014/15 in jedem Schuljahr als Umweltschule ausgezeichnet worden und erreichte dabei sogar dreimal die maximale Punktzahl. Die begehrte Auszeichnung ist an anspruchsvolle Vorgaben geknüpft und so betont Thorsten Glauber: „Für die Zukunft brauchen wir Schulen wie das Siebold-Gymnasium. Schulen, bei denen Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung großgeschrieben werden. Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen: Transformation der Gesellschaft hin zu erneuerbaren Energien, Klimawandel meistern, Artenvielfalt erhalten, Wasserzukunft sichern. Wir müssen diese Herausforderungen schnell und konsequent angehen. Wir müssen die nächste Generation fit für diese Aufgaben machen. Das macht das Siebold-Gymnasium vorbildlich.“
Bei ihrem Besuch bekamen Umweltminister und Kultusstaatssekretärin denn auch gleich einen unmittelbaren Eindruck vom vielfältigen Engagement der Schulfamilie. Im Schulgarten übernahmen die beiden Vertreter der Staatsregierung diverse Pflanzenpatenschaften und erweiterten mit einem mitgebrachten Insektenhotel das Sortiment des „Arbeitskreises Umwelt“ des Gymnasiums. Die Kräuter des Schulgartens wiederum nutzt die Schülerfirma „Snack.Eck“, um jeden Freitag selbst zubereitete frische Speisen im Pausenverkauf anzubieten. Darüber hinaus setzt sich die mit zahlreichen externen Partnern gut vernetzte Schule engagiert für den Fairtrade-Gedanken ein und vertreibt nachhaltige Schulmaterialien, Second-Hand-Kleidung und fair gehandelte Lebensmittel wie Kakao, Schoko-Muffins oder Schokolade. Auch Sport und Bewegung spielen im Schulprofil eine wesentliche Rolle und so stehen den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums eine Fahrrad-Werkstatt sowie ein Mountain-Bike Parcours auf dem Schulhof zur Verfügung.
Kultusstaatssekretärin Anna Stolz zeigte sich sichtlich beeindruckt von diesem vielfältigen Engagement und lobte: „Es ist toll zu sehen, mit wieviel Freude sich alle Mitglieder der Schulfamilie täglich Gedanken darüber machen, wie wir mit den Ressourcen unseres Planeten so umgehen können, dass auch zukünftige Generationen noch etwas davon haben. Ihr Einsatz geht dabei weit über den Unterricht am Vormittag hinaus und zeigt: Wenn alle mit anpacken, kann etwas Großes entstehen. Besonders wichtig finde ich, dass die Schülerinnen und Schüler selbst mitentscheiden, mit welchen konkreten Aktionen sie etwas bewegen möchten. Die Vielfalt der durchgeführten Maßnahmen ist erstaunlich und zeigt, dass jede(r) einen Beitrag dazu leisten kann, um unsere Umwelt lebenswert zu erhalten.“
„Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ist eine Ausschreibung der Europäischen Umweltbildungsstiftung. Die Auszeichnung erhalten Schulen, die innerhalb eines Schuljahres zwei Projekte zu jährlich wechselnden Themen wie biologische Vielfalt, Klimaschutz oder Nachhaltigkeit durchführen und Bildung für nachhaltige Entwicklung ganzheitlich im Schulleben verankern. In diesem Jahr haben sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit den Themen Klima und Konsum sowie Müllvermeidung befasst. Die Auszeichnung wird für ein Jahr verliehen. Weltweit beteiligten sich in diesem Jahr rund 56.000 Schulen in rund 70 Staaten an dem Projekt. Deutschlandweit werden für das Schuljahr 2021/22 insgesamt 1.264 Schulen ausgezeichnet, 624 davon aus ganz Bayern.
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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