MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat mit einem Netzwerktreffen „Energiezukunft Bayern“ zusätzlichen Schwung in die Energiewende gebracht. Der Staatsminister lud mehr als 500 Planer, Macher und Umsetzer der Energiewende in Bayern in die Residenz München ein. Regierungspräsidenten, Bereichsleiter, Koordinatoren, Landräte, Bürgermeister, Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Bürgerenergiegesellschaften, Regionalplaner, Klimaschutzmanager, Windkümmerer und viele andere diskutierten Möglichkeiten, die Energiewende erfolgreich und im Konsens voranzubringen.
Aiwanger: „Allein die große Zahl von mehr als 500 Teilnehmern zeigt, dass die Energiewende eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und wie viele Räder ineinander greifen müssen, damit alles klappt. Ziel des Netzwerktreffens war es, die Macher in Gesprächen zusammenzubringen. Wenn man sich kennt, arbeitet man besser zusammen. Gewinner des Netzwerktreffens wird der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien sein.“
Das Bayerische Wirtschaftsministerium hatte in der Residenz neun Netzwerkinseln organisiert. An den Ständen kamen die Planer, Macher und Umsetzer der Energiewende zusammen:
• Team Energiewende Bayern
• Erneuerbare Energien in der Regionalplanung
• Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK)
• Ökoenergie-Institut Bayern
• C.A.R.M.E.N. e.V.
• Technologie- und Förderzentrum (TFZ) Straubing
• LandSchafftEnergie +
• Bayern Innovativ
• Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B)
In seiner Eröffnungsrede hob Aiwanger die Ziele der Energiewende hervor. „Bis 2030 sollen Erneuerbare Energien 80 Prozent der Stromerzeugung in Bayern ausmachen. Das ist eine Herkulesaufgabe. Der Lohn ist aber eine große Wertschöpfung vor Ort anstatt Milliardenausgaben für Importenergien. Bayern liegt seit vielen Jahren beim Ausbau an der Spitze in Deutschland. Den größten Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung im Sonnenland Bayern leisteten im Jahr 2021 Photovoltaik (13,2 Terawatt-Stunden – TWh), Wasserkraft (11,4 TWh) und Biomasse (9,2 TWh). Den größten Nachholbedarf gibt es bei der Windkraft (4,1 TWh). Deswegen haben wir mit der 10H-Reform und zahlreichen weiteren Maßnahmen die Bremse gelöst. Seit dem Ukrainekrieg und dem Gasmangel ist auch die öffentliche Meinung deutlich mehr pro Windkraft als früher. Unser erfolgreiches Windkümmerer-Programm geht mit der Beratung der Kommunen und Landkreise in die nächste Phase. Zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren haben wir 100 neue Stellen geschaffen. Mehrere hundert neue leistungsfähige Windenergieanlagen sind mittlerweile in Anfrage oder in Planung“, erklärte der Energieminister.
Aiwanger betonte, dass es auch massive weitere Anstrengungen beim Ausbau von Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und in anderen Bereichen gebe: „Bioenergie müssen wir leider zunehmend gegen die aktuelle Bundespolitik verteidigen, welche diese nachwachsenden und regenerativen Energien immer wieder in Frage stellt. Im Bereich Photovoltaik setzen wir auch auf den Bereich „Besondere Solaranlagen“. Agri-PV, Floating-PV, Parkplatz-PV und Moor-PV bieten großes Potenzial. Auch bei der in Bayern starken Wasserkraft wäre durch umweltverträgliche Modernisierungen noch was zu gewinnen, aber wir kämpfen wegen hoher Umweltauflagen darum, auch den Bestand bei der kleinen Wasserkraft zu erhalten. Und bei der Tiefengeothermie werden wir Bayerns Spitzenposition in Deutschland ausbauen.“
Besonders hob Aiwanger die bayerischen Fortschritte beim Hochfahren einer Wasserstoffwirtschaft hervor. „Es hat sich ausgezahlt, dass wir 2020 als erstes Bundesland eine eigene Wasserstoff-Strategie entwickelt haben. Das Zentrum Wasserstoff.Bayern und das Wasserstoffbündnis mit über 300 Partnern treiben die Vernetzung unserer Wasserstoffwirtschaft an. Dank unserer Förderung wächst die Zahl der Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge, mehrere bayerische Unternehmen entwickeln bereits Wasserstoff-Lkw. In Pfeffenhausen entsteht das Leuchtturmprojekt Wasserstofftechnologie-Anwenderzentrum (WTAZ), Wasserstoffkümmerer von LENK unterstützen die Kommunen bei H2-Projekten und mit einem neuen bayerischen Förderprogramm investieren wir 150 Millionen Euro in den Aufbau von Elektrolyseuren. Außerdem treiben wir den Bau von Pumpspeicherwerken voran und wollen mehr Großbatteriespeicher realisieren, wozu wieder die strengen Gesetze des Bundes gelockert werden müssen, welche den Netzbetreibern den Bau von Speichern verbieten.“
Erstmals ruft das Bayerische Wirtschaftsministerium im Sommer zu den „Bayerischen Energietagen – Energiewende . Hier. Jetzt.“ auf. Vom 14. bis 16. Juli 2023 soll es im gesamten Freistaat Veranstaltungen und Aktionen geben, um die Fortschritte bei der Energiewende zu präsentieren und zum Mitmachen zu motivieren.
Ansprechpartner:
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
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