(11. Juli 2024) Dachau – Wer den Ökolandbau in Bayern beziehungsweise die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel steigern will, der muss regionale Bio-Wertschöpfungsketten aufbauen und regionale Identitäten gezielt stärken. Genau aus diesem Grund startete 2013 das Bayerische Landwirtschaftsministerium die Initiative BioRegio Bayern 2020 und die ersten staatlich anerkannten Öko-Modellregionen konnten gegründet werden. In einem Festakt im Schloss Dachau, auf Einladung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, wurde die Bedeutung der Öko-Modellregionen herausgestellt. Kaniber lobte die Pionierarbeit der ersten fünf im Jahr 2014 ernannten Öko-Modellregionen: Mühldorfer Land, Neumarkt in der Oberpfalz, Steinwald-Allianz, Nürnberg, Nürnberger Land, Roth und Waginger See – Rupertiwinkel. „Ihr seid wahre Bahnbrecher im Bereich heimischer Bio-Lebensmittel. Seit zehn Jahren macht ihr den Verbrauchern bewusst, wie wertvoll regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel sind“, unterstrich die Ministerin die Rolle der ersten Öko-Modellregionen.
Innerhalb von zehn Jahren ist die Familie der Öko-Modellregionen auf 35 Regionen angewachsen, die sich auf ganz Bayern verteilen. „Über 40 Prozent der Gemeinden Bayerns sind mit fast 43 Prozent der Landesfläche in den Öko-Modellregionen engagiert“, stellte die Ministerin zufrieden fest. In allen Regionen werden erfolgreich Projekte umgesetzt, die den Ökolandbau und die regionale Bio-Wertschöpfungsketten ganz gezielt voranbringen. Agrarministerin Kaniber bezeichnete die Öko-Modellregionen als eine der wichtigsten Maßnahmen, mit denen Bayern das Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent der Landwirtschaftsfläche Ökolandbau zu betreiben. „Ob große Aufschläge wie Bio-Genossenschaften und neue Marken, die den Weg in die Regale des Einzelhandels finden, oder kleinere Projekte wie heimischer Bio-Streuobstsaft, regionale Einkaufsführer und Veranstaltungen für Landwirte: Sie alle bringen den Ökolandbau voran. Nur wenn die Verbraucher verstärkt zu Bioprodukten greifen, kann auch der Ökolandbau weiter ausgebaut werden. Diesen am Markt vorbei zu entwickeln, wäre grob fahrlässig“, sagte Kaniber.
Und die Ministerin kündigte noch eine wichtige Neuerung an. Zukünftig wird allen interessierten Regionen die Möglichkeit geboten, sich direkt als Öko-Modellregion zu bewerben. Dazu wird es zukünftig keine Wettbewerbe mehr geben, sondern einen kontinuierlichen Bewerbungsprozess, der vielen Regionen mehr Zeit bietet für die kommunalen Abstimmungsprozesse. Einmal im Jahr zu einem Stichtag wird dann eine Jury, wie bisher auch, aus den vorliegenden Bewerbungen die vielversprechendsten Bewerber auswählen. Der erste Stichtag ist für Herbst 2024 vorgesehen.
Bayern fördert auch zukünftig in jeder Öko-Modellregion das Management sowie die Vorbereitung und Begleitung für außergewöhnliche Projekte und Ideen und einen „Öko-Projekttopf“ für Kleinprojekte mit derzeit rund 2,8 Millionen Euro jährlich.
In dem folgenden Magazin bekommen Sie auf eindrucksvolle Weise eine Vorstellung davon, was die engagierten Akteure in den einzelnen Öko-Modellregionen in den letzten 10 Jahren alles bewirkt haben: https://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/landwirtschaft/dateien/oemr_magazin_bf.pdf
Titel Bilder: Symbolbilder Bayern by Pixabay.com
https://wertheimerportal.de/faktencheck-tauben-sind-keine-ratten-der-luefte/