Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH feiern Fertigstellung des ersten naturschutzrechtlichen Ökokontos

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Berlin, den 31. August 2023 – Knapp anderthalb Jahre dauerten die Maßnahmen, um aus der ehemaligen Bezirksgärtnerei in Marienfelde das erste naturschutzrechtliche Ökokonto Berlins zu machen. Ziel des Ökokontos ist es, renaturierte Flächen als Ausgleich für landeseigene Baumaßnahmen in Berlin zu schaffen, bei denen u. a. Sträucher, Gehölz und Wiesen weichen müssen und der Boden versiegelt wird. Gleichzeitig soll ein Guthaben für zukünftige Projekte der BIM aufgebaut werden. Die Bezirksstadträtin von Tempelhof-Schöneberg, Saskia Ellenbeck, und der Bereichsleiter der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Christian Krüger, kamen heute zusammen, um den offiziellen Abschluss der Maßnahme zu feiern. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, dem Bezirk und der BIM konnte die berlinweit erste
Genehmigung für ein naturschutzrechtliches Ökokonto schnellstmöglich erteilt werden.

Wo früher die Gewächshäuser der Bezirksgärtnerei standen, wurden 60 Bäume und über 450 Sträucher gepflanzt sowie 14.000 Quadratmeter Frischwiese und rund 16.000 Quadratmeter Trockenrasen eingesät. Das entspricht ca. 1.600 Wertpunkten. Diese werden von Gutachterbüros anhand des Berliner Leitfadens zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen berechnet. Über die Vergabe der Ausgleichsflächen in Marienfelde entscheidet allein die BIM.

BIM-Bereichsleiter Christian Krüger erklärt:
“Die Fertigstellung des Ökokontos ist für uns als Immobiliendienstleisterin Berlins ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Allein für den Ausgleich von sechs neu gebauten bzw. geplanten Feuerwachen benötigen wir ca. 500 Wertpunkte. Ein weiterer Teil der Wertpunkte soll an ein landeseigenes Wohnungsbauunternehmen veräußert werden. In ganz Berlin gibt es auch in Zukunft einen großen Bedarf an Ausgleichsflächen.”

Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck:
“Mit dem Ökokonto haben wir im Land Berlin nun ein innovatives Verfahren an der Hand, um Ausgleichsflächen in hoher Qualität und unabhängig von einzelnen Bauvorhaben zu schaffen und finanzieren zu können. In Marienfelde wird das nun vollständig entsiegelte Gebiet einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und Stadtnatur im zukünftigen Landschaftspark Marienfelde leisten. Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.”

Der Bereich des Ökokontos nimmt etwa 44.000 Quadratmeter der 75.000 Quadratmeter großen Fläche der früheren Bezirksgärtnerei ein. Auf dem Gelände, aber außerhalb des Ökokontos, ist als Nutzungsmöglichkeit für das einzig verbliebene Gebäude die Ansiedlung einer neuen Kindertagesstätte mit Schwerpunkt Umwelt und Natur vorgesehen. Darüber hinaus sollen auf Teilen des eingezäunten Geländes sowie auf einer weiteren, angrenzenden Liegenschaft Bildungsangebote des Bezirks und des derzeitigen Mieters Naturwacht Berlin e. V. untergebracht werden. Die Gesamtkosten für die Abriss- und Renaturierungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro.

Derzeit werden weitere Flächen hinsichtlich ihres Potentials für ein kompensierendes Ökokonto geprüft. Dazu gehören das ehemalige Polizeigelände An der Margaretenhöhe 65 in Berlin-Lichtenberg, die frühere Gärtnerei Quickborner Straße 195 E/F in Reinickendorf sowie die Wiltbergstraße 29 G in Pankow.

Quelle : Berlin.de

Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de

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