Bis zu 90 Millionen Euro für Wirtschaftskraft und Lebensqualität im Landkreis Helmstedt – Von der Kohle zum Klimaschutz – Landesregierung unterstützt Transformationsprozess
Der Landkreis Helmstedt wird bis 2038 Strukturhilfen vom Bund erhalten. Bis zu 90 Millionen Euro stehen für Investitionen zur Bewältigung des Strukturwandels und für die Sicherung der Beschäftigung im Zuge des Kohleausstiegs zur Verfügung. Das Landeskabinett hat sich während der Sitzung am (heutigen) Dienstag dafür ausgesprochen, den Landkreis bei der Weiterentwicklung und Realisierung eines strategischen Gesamtrahmens für den Strukturwandel sowie beim Verfahrensprozess zur Umsetzung der Strukturhilfen zu unterstützen.
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „In Helmstedt geht es gut voran. Den Ansatz, thematisch breit vorzugehen und kreative Projektideen für den Einsatz der Bundesfinanzhilfen zu entwickeln, begrüße ich sehr – zumal es um das anspruchsvolle Ziel geht, den Strukturwandel im ländlichen Raum erfolgreich zu gestalten. Wirtschaftskraft, Beschäftigungslage und Lebensqualität werden dadurch nachhaltig gestärkt.“
Zur Realisierung des Transformationsprozesses wurde das Helmstedter Regionalmanagement (HRM) aufgebaut, das bereits konkrete Projekte (Gewerbeflächenkonzept, Entwicklungskonzept zur Mobilität im ländlichen Raum, Masterplan zur Start-up-Region Helmstedt) zur Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft durchgeführt hat. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium hat die Gründung mit rund einer Million Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur unterstützt.
Das HRM hat die strategischen Stärken und Schwächen der Region für einen erfolgreichen Strukturwandel aufgezeigt. Themen wie „digitaler und nachhaltiger Ackerbau“ stehen jetzt auf der Agenda, aber insbesondere soll das Helmstedter Revier zu einem Standort für regenerative Energien und „grünen“ Wasserstoff entwickelt werden (siehe Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums vom 9. September). Durch Begleitung eines Runden Tisches – unter der Federführung des Wirtschaftsministeriums – sollen die Projekte zur Antragsreife entwickelt werden, um die oben genannte Summe der Strukturhilfen komplett abzurufen. Eine jährliche Berichterstattung an die Landesregierung ist vorgesehen.
Zudem unterstützt die Landesregierung den von der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereichten Projektantrag unter dem Titel „Taskforce Klimaschutz durch Strukturwandel“, der im Zuge der STARK-Richtlinie (Richtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) gestellt wurde. Neun Millionen Euro an Bundesmitteln stünden zur Verfügung, um den Landkreis Helmstedt klimaschonend in den Bereichen Leben, Arbeiten und Wohnen attraktiv, authentisch und nachhaltig aufzustellen. Die Förderquote sowohl bei STARK als auch bei den Strukturhilfen beträgt 90 Prozent, zehn Prozent müssten vor allem aus Eigenmitteln erbracht werden.
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