BPOLD-H: Taschendieb im ICE verursacht Notbremsung – Festnahme!

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POL-DA: Bensheim: ++Gemeinsame Erstmeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des ...

Bundespolizeidirektion Hannover

Hannover (ots)

Auf der Fahrt des ICE 553 von Koblenz nach Hannover wurden gegen 09:30 Uhr mehrere Taschendiebstähle gemeldet. Der Zugchef verständigte daraufhin die Bundespolizei in Hannover.

Das Zugpersonal konnte aufgrund von Hinweisen einen möglichen Tatverdächtigen bei einer Tathandlung im Zug ausfindig machen und versuchten den 16-jährigen algerischen Staatsangehörigen in einem Wagen einzuschließen, damit dieser nicht flüchten kann.
Der Taschendieb bemerkte jedoch das Vorhaben, rannte die Zugbegleiter um und flüchtete zunächst. Die Zugbegleiter wurden dabei leicht verletzt.

Da er den fahrenden Zug nicht wie auf gewohnter Weise verlassen konnte, nahm er einen Nothammer und versuchte auch durch Tritte die Scheibe einer Ausgangstür des Zuges einzuschlagen bzw. einzutreten, um den Zug verlassen zu können. Da der Zug jedoch mit ca. 160 Km/h unterwegs war, erkannte der Zugchef die Gefahr und veranlasste einen Nothalt/-bremsung.

Der Taschendieb konnte, als der Zug dann auf freier Strecke bei Wunstorf anhielt, aus dem Fenster der Tür zunächst flüchten.

Drei in Zivil mitreisende Polizeibeamte (ein Polizeibeamter aus Nordrhein-Westfalen und zwei Polizeibeamtinnen der Bundespolizei vom Flughafen Frankfurt/Main), eilten dem Flüchtenden nach. Nach kurzer Verfolgung konnte die Person durch diese gestellt werden.

Obwohl sich der Polizeibeamte und die Polizeibeamtinnen als solches zu erkennen gaben, leistete die Person bei der vorläufigen Festnahme Widerstand.
Beim Versuch die Person zu Boden zu bringen, zog dieser einer Kollegin an den Haaren und schlug dabei ihren Kopf gegen die Steine. Dabei erlitt sie Verletzungen und Hämatome an der Stirn, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Da der 16-Jährige sich bei dem Sprung aus dem Zug im Gesicht auch verletzt hatte, wurde er in Begleitung von Einsatzkräften einem Krankenhaus zugeführt.

Der ICE mit rund 500 Reisenden setzte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Begutachtung des Schadens am Zug seine Fahrt mit geringer Geschwindigkeit in Richtung Wunstorf/Hannover fort, der betreffende Waggon mit dem defekten Türfenster musste dazu vorher geräumt werden. Die ca. 500 unverletzten Fahrgäste konnten ihre Reise mit Alternativverbindungen ab Hannover weiter fortsetzen.

An dem Einsatz war neben der Bundespolizei auch kurzzeitig eine Streife der Polizei Niedersachsen in der Fahndung mit eingebunden.

Nach erstem Ermittlungsstand wurden ein MAcbook, ein IPhone sowie -5- Geldbörsen gestohlen. Die Ermittlungen dauern an. Dem Beschuldigten erwartet nun Strafanzeigen wegen Diebstahl, Körperverletzung und gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen und des beschädigten Zuges war der Streckenabschnitt bei Wunstorf von ca. 09:45 bis 11:00 Uhr zeitweise gesperrt.

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Quelle :Blaulicht presseportal.de

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