London / Stuttgart, 26. Januar 2022 – Nach fast zwei Jahrzehnten des unermüdlichen Drucks durch PETA-Organisationen hat die Luxusmodemarke Dolce & Gabbana nun bestätigt, in allen künftigen Kollektionen keinen Pelz mehr zu verwenden. In all den Jahren hatten sich über 300.000 Menschen aus der ganzen Welt per E-Mail an das Unternehmen gewandt und sowohl vor als auch in Filialen der Marke protestiert. Zudem teilte Dolce & Gabbana mit, auch Angora aus dem Sortiment zu streichen.
„PETA UK freut sich sehr über diese von Mitgefühl und Geschäftssinn geprägte Entscheidung von Dolce & Gabbana. Pelz und Angora aus dem Sortiment zu streichen, entspricht absolut dem Zeitgeist“, so Mimi Bekhechi, Vizepräsidentin von PETA Australien, Europa und UK. „Niemand möchte die Haut oder den Pelz von gequälten Tieren tragen. Wir ermutigen Dolce & Gabbana nun dazu, sich anderen führenden Marken anzuschließen und auch das grausam hergestellte Exotenleder aus allen Kollektionen zu streichen.“
In der Pelzindustrie verbringen die meisten Tiere ihr gesamtes Leben in winzigen Käfigen, in denen sie panisch hin und her laufen, an den Gitterstäben nagen und sich selbst verstümmeln. Andere Tiere werden in Totschlagfallen gefangen – diese schnappen an den Beinen der Tiere zu und schneiden oftmals bis auf den Knochen, was zu unsagbaren Schmerzen und starkem Blutverlust führt. Manche von ihnen versuchen sogar, sich ihre eigenen Beine abzubeißen, um zu entkommen. Sterben die gefangenen Tiere nicht bereits durch Blutverlust, Infektionen oder Tierangriffe, werden sie von den Fallenaufstellern in der Regel erwürgt, erschossen oder zu Tode getreten. Erst Anfang des Monats beschloss Italien ein „Pelztier“-Zuchtverbot und schloss sich damit der wachsenden Anzahl an Ländern an, die Gesetze zum Verbot dieser grausamen Industrie verabschiedet haben.
Auf Angorafarmen werden die Kaninchen in der Regel in winzigen, schmutzigen und kahlen Käfigen gehalten und bis zu viermal im Jahr lebendig gerupft. Während dieser grausamen Prozedur werden sie oftmals fixiert, während die Angestellten ihnen die Haare aus ihren empfindlichen Körpern reißen und die Tiere vor Schmerzen schreien.
PETA stellte ihre berühmte Kampagne „Lieber nackt als im Pelz“ im Jahr 2020 in Reaktion auf den Niedergang der weltweiten Pelzindustrie ein. Auch zahlreiche führende Design-Häuser weltweit haben Pelz bereits abgeschworen. Darüber hinaus haben PETA-Organisationen jedoch mehrere Enthüllungsberichte über die Exotenlederindustrie veröffentlicht. Diese zeigten, dass Alligatoren in feuchte, dunkle Hallen mit übelriechendem Wasser gesperrt werden, bevor man ihnen das Genick aufschlitzt und ihnen einen Metallstab in den Kopf rammt – ein grausamer Versuch, das Gehirn zu zerstören, während die Tiere häufig noch bei vollem Bewusstsein sind. Schlangen werden mit einem Hammer geschlagen, von einem Körperende zum anderen mit einer Rasierklinge aufgeschnitten und dann offenbar lebendig gehäutet. Zu den führenden Marken, die weder Pelz noch Exotenleder nutzen, gehören unter anderem Chanel, Diane von Furstenberg und Hugo Boss.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Angora
PETA.de/Neuigkeiten/LVMH-Louis-Vuitton-Exotenleder
PETA.de/Themen/Hintergrundwissen-Pelz
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]