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Bamberg / Stuttgart, 16. September 2022 – Am Samstag fällt der Startschuss für das Bürgerbegehren zur Schließung des Bamberger Schlachthofs. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Politikern der Stadtratsfraktion Volt-ÖDP-Bambergs Mitte. Während die Politiker vor allem die wirtschaftlichen Nachteile des Schlachthofs für die Stadt und die Bürgerschaft hervorheben, stellt PETA das Leid der Tiere und die Umweltzerstörung durch tierische Produkte in den Vordergrund. Wenn es gelingt, gemäß Artikel 18a der bayerischen Gemeindeordnung die Unterschriften von mindestens sechs Prozent der Einwohnerschaft Bambergs zu bekommen, muss der Stadtrat in einem nächsten Schritt mittels Bürgerentscheid alle Bamberger befragen. Die Abstimmung wäre dann rechtlich bindend. Die Tierrechtsorganisation wird mit tatkräftiger Unterstützung des freiwilligen Bamberger PETA ZWEI Streetteams vor allem Unterschriften auf der Straße einholen, also an Infoständen, bei Festen und in Geschäften. Dazu wurde eigens ein Begleit-Flyer mit einer Auflage von zunächst 15.000 Stück erstellt. PETA bittet die Bambergerinnen und Bamberger, das Bürgerbegehren in den kommenden Wochen zu unterschreiben.
„Schlachthöfe sind für Tiere die Hölle auf Erden. Für sie gibt es hier nur Angst, Schmerzen und Verzweiflung. Diese furchtbaren Orte haben keinen Platz in einer aufgeklärten, empathischen Gesellschaft. Die Umweltzerstörung, welche durch die Produktion von Milch und Fleisch herbeigeführt wird, gefährdet zudem uns Menschen in erheblichem Ausmaß“, so Leah Schmid, Leiterin des Bamberger PETA ZWEI Streetteams. „Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger von Bamberg, mit ihrer Unterschrift die Welt ein Stück besser zu machen.“
Konsum von Fleisch und Milch sinkt deutlich
Schlachthöfe, wie auch der in Bamberg, werden häufig mit Steuergeldern subventioniert, obwohl sie nach Auffassung von PETA auch in wirtschaftlicher Hinsicht keine Zukunft haben. Immer mehr Menschen streichen Fleisch und Milchprodukte aus ihrem Speiseplan. Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank 2021 auf 55 Kilogramm und liegt damit seit der ersten Berechnung im Jahr 1989 auf dem bisher niedrigsten Niveau. [1] Auch der Milchverbrauch lag 2021 auf dem tiefsten Stand seit Beginn der gesamtdeutschen Statistik im Jahr 1991. [2]
Hohe Fehlbetäubungsrate in Schlachthöfen
Jedes Jahr werden allein in Deutschland rund 725 Millionen Tiere [3] weit vor Erreichen ihrer natürlichen Lebenserwartung getötet. Im Schlachthaus sind Fehlbetäubungen an der Tagesordnung. Je nach Betäubungsart liegt die Rate der unzureichenden Betäubungen laut Bundesregierung bei Schweinen zwischen 3,3 und 12,5 Prozent und bei Rindern zwischen vier und neun Prozent. [4] Das sind jährlich weit über fünf Millionen Schweine und mehr als 300.000 Rinder – die Dunkelziffer dürfte nach PETAs Schätzung weit höher liegen. Auch am Bamberger Schlachthof wurde wiederholt öffentlich Kritik geübt. Die Anlagen seien veraltet und die Förderbänder für die Schweine würden zu schnell durch einen engen Gang laufen.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
[1] Lebensmittelpraxis (2022): Fleischverzehr sinkt auf Rekordtief. Online abrufbar unter: https://lebensmittelpraxis.de/handel-aktuell/33490-versorgungsbilanz-fleischverzehr-sinkt-auf-rekordtief.html (14.09.2022)
[2] Spiegel.de (2022): Deutsche trinken so wenig Kuhmilch wie noch nie seit Statistikbeginn. Online abrufbar unter: https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-trinken-so-wenig-kuhmilch-wie-noch-nie-seit-statistikbeginn-a-2f28df82-f97d-4593-955f-12317adca934 (14.09.2022)
[3] Statistisches Bundesamt (2022): Fleischproduktion 2021 um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Pressemitteilung vom 7. Februar 2022. Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/02/PD22_050_413.html (14.09.2022)
[4] Deutscher Bundestag (2012): Tierschutz bei der Tötung von Schlachttieren. Drucksache 17/10021. In: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Bärbel Höhn, Friedrich Ostendorff, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (Drucksache 17/9824). Online abrufbar unter: https://dserver.bundestag.de/btd/17/100/1710021.pdf (14.09.2022)
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Schlachthof
PETA.de/Themen/Fleisch-aus-der-Region
PETA.de/Themen/Schweinezucht
PETA.de/Themen/Milch
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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