Bulle stirbt bei Tiertransportunfall bei Marktbreit: PETA erstattet Strafanzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Marktbreit / Stuttgart, 21. Februar 2023  Tod durch Tiertransport: Am Morgen des 9. Februars wurde bei einem Rindertransport auf der A7 bei Marktbreit ein Bulle getötet. Der Lkw kam aus bislang ungeklärten Gründen zwischen den Anschlussstellen Kitzingen und Marktbreit von der Fahrbahn ab und kippte um. Einer der im Anhänger transportierten Bullen wurde dabei so schwer verletzt, dass er vor Ort getötet werden musste. Etwa acht bis zehn Tieren gelang es, zwischenzeitlich auf die Fahrbahn zu entkommen. Der 21-jährige Fahrer blieb unverletzt. Gegen die Verantwortlichen hat PETA nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Würzburg erstattet, unter anderem aufgrund des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Für Tiere sind die Transporte stets mit zahlreichen Risiken und Qualen verbunden: Sie leiden unter Hunger und Durst, sind erdrückender Enge und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Auch das Verletzungsrisiko in den vollbelegten Transportern ist enorm. Immer wieder ereignen sich tödliche Unfälle. Die Tierrechtsorganisation fordert ein ausnahmsloses Verbot von kommerziellen Tiertransporten.

„Schonende Tiertransporte in der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder, Hühner, Puten oder andere Tiere qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. „Wer Fleisch und andere Produkte tierischen Ursprungs isst, trägt Mitschuld – nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“

PETA dankt den beteiligten Einsatzkräften sowie allen weiteren Menschen, die sich bei dem Unfall für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.

Dies war bereits der zweite Unfall mit einem Tiertransporter innerhalb von 24 Stunden in Mainfranken. Am Mittwoch hatte in Karlstadt ein Transporter mit etwa 150 Schweinen Feuer gefangen, dabei blieben die Tiere vorerst unverletzt.

Rinder dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne Transporte leiden die Tiere in der Ernährungsindustrie. Kühe sind soziale Lebewesen, die lebenslange Freundschaften schließen und eine enge Bindung zu ihrer Familie haben. Für Ernährungszwecke werden die intelligenten Tiere anhand ihres Nutzens für den Menschen beurteilt und wie Produktionsgüter behandelt. Ihr meist kurzes Leben verbringen sie in der Regel in überfüllten Ställen ohne Freilauf. Jedes Jahr werden mehr als 3 Millionen Rinder in deutschen Schlachthäusern getötet – oftmals ohne wirksame Betäubung. [1]

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Deutscher Bundestag (2012): Tierschutz bei der Tötung von Schlachttieren. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Bärbel Höhn, Friedrich Ostendorff, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Drucksache 17/9824. Online abrufbar unter: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf. (20.02.2023).

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tiertransporte
PETA.de/Themen/Rinderhaltung
Veganstart.de

Pressekontakt:
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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