Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei verzeichnet immer noch Einschleusungen – Schleuser in Kontrollstelle und im Grenzgebiet gestoppt
Marktschellenberg / Bad Reichenhall / Piding (ots) – Die Bundespolizei hat am Wochenende (6./7. Februar) in den Abschnitten Freilassing und Rosenheim insgesamt rund 2.600 Migranten festgestellt. Die meisten sind – wie vorab mit den österreichischen Behörden vereinbart – kontingentweise in Bussen und Zügen nach Deutschland gebracht worden. Doch auch an den Grenzkontrollstellen sowie im deutsch-österreichischen Grenzgebiet werden immer wieder unerlaubt eingereiste beziehungsweise geschleuste Personen angetroffen. Dementsprechend nehmen die Bundespolizisten nach wie vor mutmaßliche Schleuser fest.
Am ehemaligen Grenzübergang bei Marktschellenberg stoppten die Beamten einen Pkw, der mit vier Männern besetzt war. Es handelte sich um einen 28-Jährigen aus Serbien und drei Kosovaren im Alter von 22 bis 32 Jahren. Der Serbe konnte sich ausweisen, seine Begleiter hingegen nicht. Wie sich herausstellte, wurde einer von ihnen seitens der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht. Laut Haftbefehl wird er beschuldigt, in eine Wohnung eingebrochen zu sein und bewaffnet einen Diebstahl begangen zu haben. Er wurde in eine Haftanstalt eingeliefert. Auch der serbische Autobesitzer musste auf richterliche Anordnung hin ins Gefängnis. Er wird sich voraussichtlich wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Ebenso erging es dem 32-Jährigen aus dem Kosovo, der am Steuer des Wagens saß. Auch gegen ihn wird wegen Schleuserei ermittelt. Der jüngste Kosovare wurde in Zurückschiebehaft genommen. Er wird Deutschland schon bald wieder verlassen müssen.
Auf der B 21 bei Bad Reichenhall unterzogen die Bundespolizisten die Insassen eines in Österreich zugelassenen Fahrzeugs einer Kontrolle. Der Fahrer, ein 27-jähriger Afghane, führte einen österreichischen Flüchtlingspass mit. Seine zwei Landsleute hatten keine Papiere für den beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland dabei. Während der ältere von beiden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen das Land wieder verlassen musste, wurde der jüngere der Obhut des Jugendamtes anvertraut. Der afghanische Fahrzeugführer konnte die Rückfahrt nach Österreich antreten. Er wurde wegen Einschleusens angezeigt.
Einen Pkw mit italienischen Kennzeichen zogen die Beamten auf der A 8 aus dem Verkehr. Der 35-jährige Fahrer wies sich in der Kontrollstelle mit einem italienischen Flüchtlingspass aus. Er stammt wie seine Mitfahrer ursprünglich aus dem Irak. Die drei Begleiter hatten keine Einreisepapiere. Stattdessen fanden die Bundespolizisten Dokumente, aus welchen hervorging, dass die jungen Männer bereits Anfang des Monats nach erfolgter unerlaubter Einreise die Bundesrepublik verlassen mussten. Wegen ihres erneuten illegalen Einreiseversuchs erhielten die Iraker jeweils eine Strafanzeige. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen.