Bundespolizeidirektion München
Furth im Wald (ots)
Bundespolizisten haben am Donnerstagnachmittag (24. November) bei einer Grenzkontrolle am Grenzübergang Furth im Wald in einem Pkw mehrere gestohlene Dokumente, Diebesgut, Waffen und Betäubungsmittel aufgefunden. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt gegen die vier tschechischen Fahrzeuginsassen.
Gegen 14:40 Uhr kontrollierten Bundespolizisten am Grenzübergang Furth im Wald einen PKW mit tschechischer Zulassung bei der Einreise aus Böhmen.
Die Beamten stellten bei der 21-jährigen Fahrerin vergrößerte Pupillen fest. Ein durchgeführter Drogenschnelltest ergab Hinweise auf die Einnahme von Kokain. Eine Streife der Polizeiinspektion Furth im Wald brachte die Tschechin zur Blutentnahme in ein Krankenhaus. Die Beamten leiteten Ermittlungen wegen Führens eines Kraftfahrzeuges unter Einfluss berauschender Mittel ein.
Der 39-jährige Beifahrer händigte auf Verlangen einen ungarischen Reisepass aus. Beim Abgleich der Person mit dem Lichtbild des Passes stellte sich heraus, dass der 39-Jährige nicht der Passinhaber war. Eine Abfrage im polizeilichen Fahndungssystem ergab zudem, dass der Reisepass in Ungarn als gestohlen gemeldet worden war. Auf Vorhalt räumte der Mann ein, tschechischer Staatsbürger zu sein. Das Gemeinsame Zentrum für Polizei- und Zollzusammenarbeit Schwandorf bestätigte die Angaben des 39-Jährigen. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Bundespolizisten in seiner Jacke ein Reizstoffsprühgerät und ein Elektroimpulsgerät. Außerdem konnte ihm ein im Fahrzeug aufgefundener Schlagring zugeordnet werden. Die Beamten stellten die verbotenen Waffen sicher. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt wegen Missbrauchs von Ausweisen und Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Auf der Rücksitzbank saßen eine 18-jährige Tschechin und ein 33-jähriger Tscheche. Bei der Durchsuchung der Frau fand eine Bundespolizistin ein Reizstoffsprühgerät und ein als Flaschenöffner getarntes Messer. Die Beamtin stellte die Waffen sicher. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald leitete Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ein.
Doch damit nicht genug. Bei der Durchsuchung des Pkw wurden die Bundespolizisten weiter fündig. Im Auto lagen zwei tschechische und eine slowakische Identitätskarte sowie mehrere Bank- und Versicherungskarten, die nicht auf einen der Fahrzeuginsassen ausgestellt waren. Eine Sachfahndungsabfrage ergab, dass diese Karten ebenfalls als gestohlen gemeldet waren. Die tschechischen Behörden teilten mit, dass einige der Karten bei Handtaschendiebstählen in Pilsen abhanden gekommen waren. Zudem entdeckten die Beamten mehrere Tütchen mit geringen Mengen Amphetamin und Marihuana. Die Bundespolizisten stellten alle Gegenstände und Betäubungsmittel sicher.
Das Diebesgut und die Drogen konnte keiner Person zugeordnet werden, weil alle Fahrzeuginsassen den Besitz abstritten. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ordnete deshalb an, dass gegen alle Fahrzeuginsassen Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz einzuleiten sind. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die vier Tschechen ihre Reise zu Fuß fortsetzen. Das Fahrzeug verbleibt beim Bundespolizeirevier Furth im Wald, bis es ein fahrtauglicher Fahrer abholen kann.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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