Bundespolizeidirektion München
Mittenwald (ots)
Die Bundespolizei hat Montagnacht (8. Januar) am Bahnhof in Mittenwald vier geschleuste Migranten angetroffen. Der jugendliche Türke und die drei Syrer waren eigenen Angaben zufolge zuvor von ihrem Schleuser im Ortsbereich abgesetzt worden.
Bei der Kontrolle der vierköpfigen Gruppe an der Bushaltestelle des Mittenwalder Bahnhofs konnte sich keiner von ihnen ausweisen. Sie erklärten, dass sie von dem Pkw-Fahrer, der sie von Bozen aus mitgenommen hätte, unvermittelt aufgefordert worden wären, den Wagen zu verlassen. Dann sei er davongefahren.
Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge handelte es sich bei der Fahrt von Bozen nach Mittenwald um eine Schleusung. Diese ließen sich die Hintermänner der offenbar teuer bezahlen. Einer der Syrer gab an, dass er allein in der Heimat bereits 4.500 Euro für seine Beförderung bis Serbien zahlen musste. Für seine Weiterfahrt nach Deutschland müsse seine Familie, die in Syrien zurückgeblieben sei, nochmals denselben Betrag an die Schleuser zahlen.
Die Beamten brachten die vier Migranten zum Bundespolizeirevier nach Garmisch-Partenkirchen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Syrer im Alter von 27, 29 und 49 Jahren einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Der 17-jährige Türke konnte vorerst der Obhut seiner erwachsenen Schwester anvertraut werden, die bereits seit vielen Jahren in Deutschland lebt und gemeldet ist. Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich auf den bislang unbekannten Pkw-Fahrer, der die vier Geschleusten von Italien aus mitgenommen haben soll.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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