Bundespolizeidirektion München
München (ots)
Am Donnerstag, Freitag und Samstag (23. bis 25. März) kam es u.a. zu Einsätzen der Bundespolizei wegen tätlichen Auseinandersetzungen sowie einer Sachbeschädigung an einem Dienst-Kfz.
* Bereits am Donnerstag (23. März) hatte ein 35-jähriger Pole gegen 23:30 Uhr am Hauptbahnhof München an einem Dienst-Kfz der Bundespolizei den Fahrerspiegel mittels Fußtritt zerstört und war anschließend in unbekannte Richtung geflüchtet. Aufgrund einer Videoauswertung konnte die Tathandlung erkannt und der 35-jährige Wohnsitzlose, der wegen einer Vielzahl von Eigentums- und Gewaltdelikten polizeibekannt ist, wenig später bei einer Nahbereichsfahndung festgenommen werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I blieb er auf freiem Fuß.
* Am Starnberger Flügelbahnhof kam es am Freitagabend (24. März) gegen 21 Uhr vor dem Stand der „Caritas“ zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Eine Streife der Bundespolizei war vor Ort, als ein 39-jähriger wohnsitzloser Pole einen gleichaltrigen Slowenen beim Vorbeigehen grundlos schubste. Der Slowene fiel zu Boden, schlug mit dem Kopf auf den Steinboden und verletzte sich dabei. Eine Untersuchung des ebenfalls wohnsitzlosen Verletzungen durch einen Rettungswagen lehnte der mit 4,2 Promille erheblich Alkoholisierte ab.
Ein Datenabgleich förderte für den mit 1,76 Promille alkoholisierten Polen ein Hausverbot zu Tage. Da er erst am 9. März aus der Justizvollzugsanstalt entlassen worden war, zwischenzeitlich ein weiteres, durch ihn zu verantwortendes Gewaltdelikt zu strafrechtlichen Ermittlungen führte, ordnete die Staatsanwaltschaft München I die Haftvorführung des 39-Jährigen wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch an.
* Am Samstag (25. März) kam es gegen 17:15 Uhr am Bahnhof Allach zu einer tätlichen Auseinandersetzung unter drei Jugendlichen. Als die alarmierte Polizei eintraf konnte vor Ort in Tatortnähe nur noch ein 16-jähriger Deutscher angetroffen werden. Erste Ermittlungen ergaben, dass er von zwei unbekannten Tätern – aus bisher ungeklärten Gründen – in den Gleisbereich am Bahnsteig 1 gestoßen worden war. Zur Tatzeit befand sich keine Bahn in der Einfahrt in den Bahnhof, die nächste S-Bahn kam erst rund zwei bis drei Minuten später. Der Geschädigte aus Ottobrunn begab sich eigenständig zurück auf den Bahnsteig und versuchte dort in die angekommene S-Bahn (S2 Richtung Erding) einzusteigen. Dabei wurde er jedoch erneut von beiden Unbekannten attackiert, am Einstieg gehindert, zurückgezogen und nahe einer Treppe zu Boden gebracht. Am Boden wurde ihm von den beiden Angreifern mehrfach gegen den Kopf und Oberkörper getreten. Eine unbekannte Zeugin ging dazwischen, die beiden Täter flohen.
Ein Schlagstock und ein Pfefferspray konnte im Anschluss im näheren Umkreis bzw. beim Geschädigten aufgefunden und eindeutig dem 16-Jährigen zugeordnet werden. Bei der Sachverhaltsaufnahme und ärztlichen Begutachtung auf der Dienststelle der Bundespolizeiinspektion München im Hauptbahnhof wurde bekannt, dass dem Ottobrunner – laut eigenen Angaben – 1,2 Gramm Marihuana in den Gleisbereich gefallen waren. Bei der Nachschau wurden dann 64 Gramm Marihuana aufgefunden und durch Beamte der PI 44 sichergestellt. Der Geschädigte wies keinerlei offensichtliche Verletzungen auf. Die Ermittler gehen davon aus, dass es bei einem Drogengeschäft zum Streit kam.
Der 16-Jährige konnte nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I die Wache – unter Verständigung eines Erziehungsberechtigten – freien Fußes verlassen. Gegen ihn wird von der Bayerischen Landespolizei wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Wegen gefährlicher Körperverletzung wurden Ermittlungen gegen die beiden Unbekannten eingeleitet. Hierzu sucht die Bundespolizei nach Zeugen des Vorfalles am Bahnsteig und u.a. nach der Unbekannten, die sich in die Auseinandersetzung einmischte und damit Schlimmeres für den 16-Jährigen verhinderte. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten sich unter der Rufnummer 089/515550-1111 mit der Bundespolizei in München in Verbindung zu setzen.
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Quelle :Blaulicht presseportal.de
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