
06.März.2020
Coronavirus: Kreis und Kommunen ziehen an einem Strang / Bürgertelefon am Wochenende / Zweiter Fall im Landkreis bestätigt
In einem Gespräch unter der Leitung des Ersten Landesbeamten Christoph Schauder hat das Landratsamt die Städte und Gemeinden im Main-Tauber-Kreis über die aktuelle Lage in Sachen Coronavirus informiert. Die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Oberbürgermeister oder deren Vertreterinnen und Vertreter aus den Verwaltungen lobten die umfassende und frühzeitige Information. Abschließend vereinbarten die Vertreter von Kreis und Kommunen, bei der Bewältigung der Herausforderungen gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Erster Landesbeamter Schauder rief zu Ruhe und Besonnenheit auf. Derzeit sei es nicht erforderlich, beispielsweise Schulen und Kindergärten zu schließen oder Veranstaltungen generell abzusagen. „Wir müssen bei allen Maßnahmen und Überlegungen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren“, sagte er. Bei Veranstaltungen sei es jedoch wichtig, verstärkt auf die gängigen Hygienemaßnahmen, wie etwa das regelmäßige und gründliche Händewaschen mit Seife, hinzuweisen.
Das Gesundheitsamt im Landratsamt erledige seine Aufgaben mit allergrößtem Engagement, unterstützt von einer dezernatsübergreifenden Arbeitsgruppe. Diese trifft sich mindestens einmal täglich zu einer Lagebesprechung, um die anfallenden Aufgaben strukturiert abzuarbeiten.
Der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Heiner Thierolf, würdigte das hervorragende Verhalten der ersten Patientin aus dem Main-Tauber-Kreis, bei der das Coronavirus nachgewiesen wurde. Sie verspürte nach der Rückkehr aus Südtirol Symptome eines leichten grippalen Infekts und hatte daraufhin telefonisch einen Arzt verständigt und ihm die Symptome geschildert, anstatt unangemeldet in eine Praxis zu gehen. Außerdem war sie nicht mehr zur Arbeit gegangen. Dies ist voll im Sinne der aktuellen Strategie, die Ausbreitung des Virus durch die Unterbrechung der Infektionsketten bestmöglich einzudämmen.
Thierolf fasste nochmal die Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zusammen. Menschen, die innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr aus Gebieten, die vom RKI als Risikogebiet für COVID-19-Infektionen aufgelistet sind, Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollen unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit zu Hause bleiben, beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Menschen halten und in die Armbeuge niesen oder husten, nach Möglichkeit nur ein Taschentuch benutzen, das sofort entsorgt wird, und die Berührung von Nase, Augen und Mund vermeiden. Sollten Symptome auftreten, ist eine telefonische Rücksprache mit dem Hausarzt, dem Kassenärztlichen Notfalldienst (Telefon 116117) oder dem Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 09341/82-5579 zur Vereinbarung des weiteren Vorgehens erforderlich. Keinesfalls sollten eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus ohne vorherige telefonische Abstimmung aufgesucht werden. Ganz aktuell hat das RKI auch Südtirol als Risikogebiet definiert.
Zweiter Fall bestätigt
Unterdessen hat das Landesgesundheitsamt am Freitag, 6. März, einen zweiten Coronavirus-Fall im Main-Tauber-Kreis bestätigt. Es handelt sich um eine 41-jährige Frau, die als Kontaktperson zum ersten bestätigten Fall vom Mittwoch (4. März) gilt. Dieser wiederum betrifft eine 46-Jährige. Beide Frauen waren gemeinsam in Südtirol. Die zweite Patientin mit bestätigter Coronavirus-Infektion befindet sich ebenfalls in häuslicher Absonderung und weist keinerlei Krankheitssymptome auf. Auch alle weiteren Kontaktpersonen der ersten infizierten Person befinden sich weiterhin in Quarantäne, hier werden die Untersuchungsergebnisse der angeordneten Nasen-/Rachen-Abstriche Anfang der kommenden Woche erwartet. Das Gesundheitsamt appelliert dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, von jeglicher Form der Kontaktaufnahme zu in Quarantäne befindlichen Personen abzusehen, da dies die Betroffenen in ihrer schwierigen Situation nur unnötig belastet. Dies gilt ausdrücklich auch für Kontakte über die sozialen Medien.
Bürgertelefon ausgeweitet
Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus bietet das Landratsamt sein Bürgertelefon für Fragen aus der Bevölkerung ab sofort auch am Wochenende an. Die Telefonnummer lautet 09341/82-4010. Das Bürgertelefon ist somit montags bis sonntags durchgehend von 8.30 Uhr bis 18 Uhr geschaltet. Hier gibt es Antworten und Hinweise zu Themen wie auftretenden Symptomen, der Inkubationszeit oder der Frage, wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann. Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis bietet darüber hinaus fortlaufend aktualisierte Informationen und Links unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus an. Des Weiteren können sich Bürgerinnen und Bürger ebenfalls täglich – auch am Wochenende – zwischen 9 und 18 Uhr unter der Telefonnummer 0711/904-39555 an die Hotline des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg wenden.
Quelle : Main-Tauber-Kreis.de
6. März.2020
Am Freitagvormittag, 6. März, wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sieben neue bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet. Betroffen ist der Rems-Murr-Kreis (ein Fall), der Ortenaukreis (zwei Fälle), die Stadt Heilbronn (ein Fall) sowie die Landkreise Biberach (ein Fall), Emmendingen (ein Fall) und Calw (ein Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 96.
In Heilbronn handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1970) aus Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien).
Auch ein neuer mit dem Coronavirus infizierter männlicher Patient (Jahrgang 1963) aus dem Rems-Murr-Kreis hatte sich zuvor in Südtirol (Seis, Italien) aufgehalten.
Aus dem Ortenaukreis werden zwei Infektionen gemeldet. Es handelt sich dabei um zwei weibliche Personen (Jahrgang 1966 und 2003) einer Familie, die sich zuvor in Südtirol aufgehalten hatten.
Ein 29-Jähriger Infizierter aus dem Landkreis Calw hatte sich zuvor in Sirmione (Lombardei, Italien) aufgehalten.
Im Landkreis Emmendingen handelt es sich um eine Frau, die zuvor an einer Veranstaltung in Mulhouse (Frankreich) teilgenommen hatte, in deren Zusammenhang bereits mehrere Personen positiv getestet wurden.
Im Landkreis Biberach handelt es sich um einen 43-Jährigen Mann, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Er befindet sich in häuslicher Isolation.
5. März 2020
Am Donnerstagabend, 5. März 2020, wurden vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg neun neue Covid-19-Fälle bestätigt. Betroffen ist der Zollernalbkreis (acht Fälle) und der Hohenlohekreis (ein Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 89.
Im Zollernalbkreis handelt es sich um vier Männer und vier Frauen im Alter zwischen 19 und 65 Jahren, die Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol waren.
Im Hohenlohekreis handelt es sich um eine Reiserückkehrerin (Jahrgang 1963) aus Piemont (Italien).
Am Donnerstagnachmittag, 5. März, wurden vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sieben neue Covid-19-Fälle bestätigt. Betroffen sind die Landkreise Esslingen (drei Fälle) und Rhein-Neckar-Kreis (ein Fall), der Zollernalbkreis (ein Fall), der Bodenseekreis (ein Fall) sowie Landkreis Karlsruhe (ein Fall). Damit steigt die Zahl der Infektionen im Land auf 80.
Die aus dem Landkreis Esslingen gemeldeten weiteren drei Fälle stehen in Zusammenhang mit einer bereits gemeldeten Erkrankungsgruppe. Der Mann und die beiden Frauen (alle Jahrgang 2001) waren ebenfalls Mitglieder dieser Reisegruppe nach Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien) gewesen.
Der gemeldete Fall aus dem Rhein-Neckar-Kreis ist ein Mann (Jahrgang 1960), der von einer Reise nach Malè (Südtirol, Italien) zurückgekehrt ist.
Ein weiterer Fall wird aus dem Zollernalbkreis gemeldet. Es handelt sich um eine männliche Person, nähere Informationen gibt es hierzu bislang nicht.
Der gemeldete Fall aus dem Bodenseekreis ist eine Frau (Jahrgang 1969) mit Reiseanamnese nach Südtirol. Sie ist eine Kontaktperson zu einem schon bestätigten Fall aus dem Bodenseekreis.
Bei dem gemeldeten Fall aus dem Landkreis Karlsruhe handelt es sich um eine 18-jährige Person mit Reiseanamnese nach Sankt Christina in Gröden (Südtirol, Italien). Weitere Angaben liegen dazu noch nicht vor.
Am Donnerstagmittag, 5. März, wurden vom Landesgesundheitsamt acht neue Covid-19-Fälle bestätigt. Betroffen sind die Landkreise Esslingen (fünf Fälle) und Ravensburg (ein Fall), der Bodenseekreis (ein Fall) sowie Stuttgart (ein Fall).
Drei der gemeldeten Fälle aus dem Landkreis Esslingen stehen in Zusammenhang mit dem ersten gemeldeten Fall aus dem Kreis. Die drei Frauen (zwei Mal Jahrgang 1970 sowie Jahrgang 2002) waren Mitglieder einer Reisegruppe nach Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien). Alle drei Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Unabhängig von dieser Reisegruppe erkrankte außerdem eine Frau (Jahrgang 2000), die sich ebenfalls in Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien) aufgehalten hatte. Beim fünften neuen Fall aus dem Landkreis Esslingen handelt es sich um einen Mann (Jahrgang 1957), der von einer Reise aus Livigno (Lombardei, Italien) zurückgegehrt ist.
In häuslicher Isolation befindet sich außerdem ein am Coronavirus erkrankter Mann (Jahrgang 1969) aus dem Landkreis Ravensburg, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte.
Im Bodenseekreis handelt es sich um eine weibliche Reiserückkehrerin (Jahrgang 1966) aus Südtirol. Eine stationäre Aufnahme im Krankenhaus wurde veranlasst.
Bei dem neuen Fall in Stuttgart handelt es sich um einen Mann (Jahrgang 1979), der sich zuvor in der Lombardei (Italien) aufgehalten hatte.
Quelle : baden-wuerttemberg.de
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