Die Ausstellung präsentiert die Geschichten von sechs Berliner Familien entlang ihrer privaten Fotoalben. Was darin zu sehen ist, deckt sich nicht mit den vorherrschenden Vorstellungen jüdischen Lebens nach 1933. Die Heiterkeit und Normalität der Aufnahmen widersprechen dem Wissen um die Verfolgung und Vertreibung, die Unsicherheit und den Verlust, den die Abgebildeten erfuhren.
Ein Aufenthalt am Strand von Swinemünde im Sommer 1936, ein Sportfest in einem jüdischen Waisenhaus, ein Ausflug ins Grüne 1944 – es sind Momente und Szenerien, die auf den ersten Blick profan erscheinen. In einer Zeit aber, in der die gesamte Lebenswelt jüdischer Menschen von tiefen Erschütterungen geprägt war, gewinnen die Fotografien in ihrer herausgestellten Alltäglichkeit an Bedeutung.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de