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Dautphetal / Stuttgart, 7. Dezember 2021 – Einem Medienbericht zufolge setzte eine unbekannte Person am vergangenen Wochenende den Nahrungsbehälter auf einer Pferdekoppel im Dautphetaler Ortsteil Friedensdorf unter Strom. Nachdem sich die Person unbefugt Zutritt auf die Weide am Eckelsberg verschafft hatte, verlegte sie den Verlauf des Elektrozauns so, dass dieser in dem metallenen Essensspender der Tiere endete. Die vier Pferde befanden sich zum Zeitpunkt der Tat auf der Koppel. Diese ereignete sich gemäß dem Bericht zwischen Samstag, den 4. Dezember, um 14:00 Uhr und Sonntag, den 5. Dezember, 9:00 Uhr. Die Polizeidienststelle in Biedenkopf ermittelt und nimmt sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 06461-92950 entgegen. Möglicherweise waren mehrere Personen an der Tat beteiligt.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Vorfall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Wer etwas beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auf Wunsch auch anonym.
„Immer wieder fügen Unbekannte Pferden Verletzungen zu. Wir hoffen, dass die tatverantwortliche Person durch das Aussetzen einer Belohnung ermittelt werden kann, bevor noch weitere Tiere zu Schaden kommen“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen Vierbeiner mit Druckluftwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt werden. Wir fordern harte Strafen für Menschen, die Tiere quälen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Vorsichtsmaßnahmen – Tipps für die Pferdehaltung
PETA rät zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn es in jüngster Zeit der näheren Umgebung bereits zu Tierquälerei-Fällen kam und diese noch nicht aufgeklärt sind. Die Tiere sollten – sofern möglich – zumindest vorübergehend nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Weiterhin empfiehlt es sich, Kontrollgänge möglichst zu unregelmäßigen Zeiten durchzuführen. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, währenddessen mindestens zu zweit zu sein und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden – dasselbe gilt für Menschen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der tatverantwortlichen Personen zu helfen.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf.
Weitere Informationen:
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
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