Demeter-Hof misshandelt Rinder durch profitsteigerndes Metal-Konzert im Stall: PETA erstattet Anzeige bei Veterinäramt Wesel

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Voerde-Spellen / Stuttgart, 11. September 2023 – Einer Whistleblower-Meldung zufolge fand am Samstag, den 2. September, ein Power Metal-Konzert im Kuhstall des TINThof in Voerde-Spellen statt. Die Tiere befanden sich während des Auftritts in demselben Stall und hatten laut Whistleblower nicht die Chance, sich vor dem Lärm zu schützen. Die Veranstaltung diente dem Demeter-zertifizierten Biohof als Werbeaktion für die dort verkauften Produkte. PETA hat den Missstand beim zuständigen Veterinäramt Wesel angezeigt und fordert einen generellen Ausstieg aus der Tierwirtschaft sowie die Förderung des veganen Ökolandbaus.

„Dröhnende Bässe, schriller Gesang und ohrenbetäubende Gitarrenriffs sind nicht gerade das, was sich Verbraucherinnen und Verbraucher unter Biobetrieb vorstellen“, so Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. „Es zeigt aber einmal mehr die generelle Logik aller tierhaltenden Betriebe: Auf Kosten der Tiere wird der Gewinn maximiert – auch wenn sie dafür lauten Veranstaltungen ausgesetzt werden, die sie offensichtlich stressen und gefährden. Wir müssen raus aus der Tierhaltung, nur so können wir echtes Tierwohl gewährleisten.“

Hintergrundinformationen
Eine Studie belegt, dass Kühe ausgesprochen geräuschempfindlich sind: Bereits das Klingen von Kuhglocken bereitet den Tieren so viel Stress, dass sie die Nahrungsaufnahme reduzieren. Der TINThof gilt als „Vorzeigestall“ und wirbt mit Mutterkuhhaltung und Weidegang. Doch auch Biohöfe sind keine Lösung für die Abkehr von der konventionellen Landwirtschaft, da Tierhaltung immer mit Ausbeutung, Leid und Tod verbunden sind.

Auch Bio bedeutet Tierleid
Bioprodukte erobern den Markt. Im Zusammenhang mit Fleisch, Milch und Eiern ist der Begriff „Bio“ jedoch äußerst irreführend. Anders als beworben, werden die Tiere auch hier nicht annähernd ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten und sind eine Ware, die durch Qualzucht deutlich mehr „produzieren“ muss, als natürlich wäre. Denn genau wie Menschen produzieren Kühe Milch als Nahrung für ihre Neugeborenen. Doch säugen und umsorgen können Kuhmütter ihre Kinder in der Milchindustrie nicht: Die beiden werden in der Regel kurz nach der Geburt gewaltsam voneinander getrennt, damit der Mensch die Kuhmuttermilch stehlen kann und das Kalb sie nicht „wegtrinkt“. Denn sie soll verkauft und weiterverarbeitet werden. Oft schreien die beiden tagelang nacheinander. Bei der auf dem TINThof angewandten „Mutterkuhhaltung“ bleiben die Kälber zwar mehrere Monate bei ihren Müttern, jedoch wird auch hier der Trennungszeitpunkt vom Menschen bestimmt. Diese kann dann teils noch leidvoller verlaufen, weil Mutter und Kind eine starke Bindung aufgebaut haben.

Außerdem durchleben auch Kühe von Biohöfen meist die gleichen qualvollen Transporte zu denselben Schlachthöfen und erleiden das gleiche grausame Ende wie ihre Leidensgenossen aus konventionellen Betrieben: Im Schlachthof wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – nicht selten mit unzureichender Betäubung, sodass sie langsam und qualvoll ausbluten. Vor allem männliche Kälber werden nach der Trennung der Mutter oftmals in die konventionelle Mast verkauft. PETAs Ansicht nach ist das Bio-Versprechen in Sachen „Tierwohl“ daher vor allem Marketing zum Zweck der Profitmaximierung – zum Leidwesen der Tiere.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Ein Metal-Konzert gehört auf den Acker und nicht in den Kuhstall. / © PETA Deutschland e.V.

Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Kuhmilch
PETA.de/Bio-Fleisch-gute-Haltung
PETA.de/Bio-fleisch-Klima

Pressekontakt:
Stefanie Bacher, +49 711 860591-431, [email protected]

Quelle : PETA.de

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