Der bekannteste Messenger-Dienst WhatsApp schneidet im Test nur „befriedigend“ ab. WhatsApp bietet zwar den höchsten Komfort, greift aber nicht unerheblich in die Privatsphäre seiner Nutzer ein. Der deutsche Testsieger Hoccer geht hingegen vorbildlich mit persönlichen Daten um. Seine Nutzer chatten anonym und müssen nicht einmal ihren Namen, ihre Telefonnummer oder Mail-Adresse angeben. Die Stiftung Warentest hat 18 Messenger-Apps getestet und die Ergebnisse in der August-Ausgabe ihrer Zeitschrift test veröffentlicht.
Instant Messages über Messenger-Apps zu versenden, ist mittlerweile populärer als klassische SMS zu schicken. Die Apps ermöglichen Gruppenunterhaltungen, Foto-, Audio- und Videonachrichten. Zudem fallen meist keine extra Kosten an, sondern es wird das ohnehin gebuchte Datenvolumen des Mobilfunkvertrags aufgebraucht.
Die Stiftung Warentest hat die Funktion und die Handhabung der Apps getestet sowie ihren Umgang mit persönlichen Daten. Im Umgang mit persönlichen Daten schneiden mehr als die Hälfte der Anbieter nur „befriedigend“ und schlechter ab. So liest WhatsApp zum Beispiel automatisch die Telefonbücher seiner Nutzer aus. Auch die Lesebestätigung und das Sichtbarmachen des Onlinestatus lassen sich bei einigen Apps nicht deaktivieren. Der Testsieger Hoccer punktet in Sachen Sicherheit unter anderem mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der die Nachricht dazu auf dem Handy des Absenders automatisch verschlüsselt und erst beim Empfänger entschlüsselt wird. Außerdem lässt sich die App simpel bedienen.
Doch die tollste App nützt nichts, wenn alle Freunde bei der Konkurrenz chatten. Wer sich für einen neuen Messenger entscheidet, sollte davon so überzeugt sein, dass er seine Freunde zu einem Wechsel überreden kann.
Der ausführliche Test Messenger-Apps erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31.07.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/messenger-apps abrufbar.