Dortmund: Unbegleiteter Hund beißt Kind auf Spielplatz – PETA fordert Hundeführerschein in Nordrhein-Westfalen

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Nachweis kann schwere Unfälle verhindern und ermöglicht Hunden ein tiergerechteres Leben

Dortmund / Stuttgart, 4. Mai 2023 – Einer Polizeimeldung zufolge attackierte ein unbegleiteter Hund am vergangenen Montag in Dortmund ein siebenjähriges Kind. Der Junge spielte gegen 16:30 Uhr in der Zimmerstraße auf einem Spielplatz, als er von einem schwarzen Hund mit rotem Geschirr gebissen wurde. Von dem Hundehalter war nichts zu sehen. Der Siebenjährige wurde zur weiteren Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Kurz nach dem Vorfall entdeckten zwei Beamte einen schwarzen Hund mit rotem Geschirr auf der Heroldstraße, der von zwei männlichen Personen begleitet wurde. Bevor die Polizisten eine Kontrolle durchführen konnten, hatte sich eine der Personen entfernt. Der verbliebene 21-jährige Mann war nicht der Hundehalter und konnte auch keine Angaben zum Beißvorfall machen. Die Beamten übergaben den Hund der Feuerwehr. Hinweise zu dem Beißvorfall und dem Hundehalter nimmt der Kriminaldauerdienst unter 0231-132-7441 entgegen. Laut einem Medienbericht ist dies schon der zweite Vorfall auf demselben Spielplatz innerhalb weniger Tage. Erst am Freitag hatte ein Mann dort seinen Hund auf Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehetzt. Angesichts dieser Vorfälle fordert die Tierrechtsorganisation PETA die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Nordrhein-Westfalen einzuführen.

„Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine. Viele Halterinnen und Halter können das Verhalten, die Signale und die Körpersprache ihres Vierbeiners nicht richtig deuten. Die eigentliche Ursache für Beißattacken ist bei ihnen zu suchen – nicht beim Tier“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob er einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix’ ist.“

Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.

Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen – seit Juli 2013 ist der allgemeine Hundeführerschein verpflichtend [1]. Dort ereigneten sich nach drei Jahren nachweislich weniger Vorfälle [2]. Wer in Berlin seit dem 1. Januar 2017 einen Hund neu aufgenommen hat, ist ebenfalls dazu aufgefordert, sich die notwendige Sachkunde anzueignen. Einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2016 zufolge spricht sich mit 65 Prozent eine deutliche Mehrheit der Deutschen für einen Sachkundenachweis für Hundehalter und Halterinnen aus [3]. Einige Städte belohnen verantwortungsbewusste Halter: Wer in München nach dem 1. Mai 2014 einen Hundeführerschein absolviert hat, kann sich ein Jahr lang von der Hundesteuer befreien lassen. In Mannheim gilt eine zweijährige Steuerbefreiung für alle Hunde, deren Halter den Hundeführerschein nach dem 1. Januar 2016 erworben haben.

Ein verpflichtender Hundeführerschein hat einen weiteren Vorteil: Er kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

[1] Niedersächsisches Gesetz über das Halten von Hunden (NHundG) (2011): https://voris.wolterskluwer-online.de/browse/source/csh-da-filter%21cf02ce3e83b4a8d7ad1312e84fe1aae417067e8b–WKDE_LTR_0000003520%236c79208b370c36d78a26fb4caf1b321b. (Letzter Zugriff am 04.05.2023)
[2] Hannoversche Allgemeine (2016): Sachkunde-Nachweis. Hundeführerschein weiterhin umstritten. Online abrufbar unter: http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Hundefuehrerschein-in-Niedersachsen-auch-nach-drei-Jahren-noch-umstritten. (Letzter Zugriff am 04.05.2023)
[3] YouGov (2016): Hundekot: Fast alle Deutschen sehen Halter in der Pflicht. Online abrufbar unter: https://yougov.de/news/2016/08/13/hundekot-fast-alle-deutschen-sehen-halter-der-pfli/. (Letzter Zugriff am 04.05.2023)

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Hundeführerschein

Pressekontakt: 
Jonas Meyerhof, +49 711 860591-523, [email protected]

Quelle : PETA.de

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