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Neunburg vorm Wald / Stuttgart, 11. Mai 2023 – Tod durch Messer der Landwirtschaftsmaschinerie: Während einer Mahd in Neunburg vorm Wald hatten drei Rehkitze am vergangenen Montag keine Chance gegen die scharfen Klingen der Mähmaschinen. Laut einem Medienbericht hat der Landwirt die Wiese vorher nicht abgesucht. Gegen ihn ermittelt nun die Polizei wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. PETA hat heute bei der Staatsanwaltschaft Amberg Strafanzeige gegen die verantwortliche Person erstattet. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, gegen das Naturschutzgesetz und das Strafgesetzbuch.
„Es kommt immer wieder vor, dass Tierkinder nicht schnell genug vor den Mähmaschinen fliehen können. So werden sie von den scharfen Klingen grausam verletzt oder regelrecht zerstückelt, weil keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Und dann schweigen die Verantwortlichen, um solche Gräueltaten ja nicht publik werden zu lassen.“
Unterlassen von Schutzmaßnahmen ist strafbar
PETA zeigte in der Vergangenheit wiederholt Landwirte und Landwirtinnen in ähnlichen Fällen an. Rechtskräftige Verurteilungen – unter anderem des Landgerichts Offenburg, der Amtsgerichte Böblingen, Göttingen, Euskirchen, Celle und Forchheim – entschieden, dass das Unterlassen entsprechender Schutzmaßnahmen strafbar ist. Laut Tierschutzgesetz ist es verboten, ein Wirbeltier ohne „vernünftigen Grund“ zu töten oder ihm länger anhaltende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Ebenso legt das Naturschutzgesetz fest, dass wildlebende Tiere nicht mutwillig beunruhigt oder ohne „vernünftigen Grund“ verletzt oder getötet werden dürfen.
Messer der Landwirtschaftsmaschinerie töten und verletzen jährlich etwa 100.000 Rehe
In Deutschland werden jährlich etwa 100.000 Rehe bei Mäharbeiten schwer verletzt oder getötet. Der „Drückinstinkt“ der Jungtiere führt dazu, dass Rehkitze bei drohender Gefahr meist bewegungslos auf dem Boden verharren und auf ihre Tarnung vertrauen, statt zu fliehen. Tiergerechte Vergrämungsmaßnahmen sind beispielsweise flatternde Bänder oder Duftzäune. Sie schrecken Rehmütter auf, die anschließend ein besseres Versteck für ihren Nachwuchs suchen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Weide im Vorfeld zu begehen. Auch mit modernen Infrarotsensoren – sogenannten Wildrettern – und Flugdrohnen können die Felder vorher abgesucht werden.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Mähtod-Rehkitze
Tierquälerei.de/Tierquälerei-melden
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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