Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0068
Die 7. Mordkommission der Polizei Berlin suchte heute Morgen mit weiteren Einsatzkräften und Unterstützung des Bundeskriminalamts im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin auf einem Grundstück an der Alsenstraße Ecke Charlottenstraße in Wannsee nach einem bereits seit mehreren Jahren vermissten Mann.
Anfang Dezember erhielt die Staatsanwaltschaft Berlin einen zunächst anonymen Hinweis aus dem Bekanntenkreis des seit 2005 vermissten Alexander Luchterhandt, dass dessen Leichnam auf dem nun durchsuchten Grundstück abgelegt worden sein soll. Der Vermisste soll damals unter anderem als Hinweisgeber für verschiedene Medienschaffende tätig gewesen sein. Seit dem 20. Mai 2005 ist sein Aufenthaltsort unbekannt. Die Strafverfolgungsbehörden gehen seitdem von einem Tötungsdelikt aus und haben wegen Mordes zu ermitteln begonnen.
In dem Verfahren wurden insgesamt fünf Männer als Beschuldigte geführt, zwei von ihnen befanden sich wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes auch zwischenzeitig in Untersuchungshaft. Gegen keinen der fünf Beschuldigten ließ sich im Laufe der Ermittlungen aber der für eine Anklageerhebung erforderliche hinreichende Tatverdacht begründen, eine Verurteilung wäre also angesichts der Beweislage – insbesondere auch des Fehlens eines Leichnams des mutmaßlich Getöteten – nicht zu erwarten gewesen. Das Ermittlungsverfahren wurde gegen die Beschuldigten daher am 21. Oktober 2008 eingestellt.
Die heutigen Maßnahmen führten nicht zum Auffinden etwaiger Beweismittel, auch nicht zum Auffinden des Leichnams Alexander Luchterhandts. Die Beweislage ist daher unverändert, sodass es bei der Verfahrenseinstellung verbleibt.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de
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