Zwischen Bornhagenweg und Pechsteinstraße befand sich ab 1941 ein Kriegsgefangenenlager und von 1943 bis 1945 eines von rund 100 Außenlagern des KZ Sachsenhausen. Diese dienten dazu, Häftlinge durch Zwangsarbeit dezentral und effizient auszubeuten.
Die Gefangenen mussten täglich schwerste körperliche Arbeit wie die Beseitigung von Trümmern nach Luftangriffen, den Bau von Luftschutzunterständen und das Anlegen von Feuerlöschteichen verrichten. Besonders bei der Entschärfung von Fliegerbomben riskierten sie ihr Leben. Das Lager war für die Zivilbevölkerung kein Geheimnis.
Am 23. April 1945 erfolgte die Befreiung Lichtenrades durch die Rote Armee. Nach dem Krieg waren in den Baracken öffentliche Ämter, die örtliche Oberschule und später Geflüchtete aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten untergebracht, bis in den 1960er Jahren die Hochhaussiedlung errichtet wurde.
Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de