Erkrath / Stuttgart, 17. Dezember 2021 – Tierquäler gesucht: Einem Polizeibericht zufolge erschoss ein noch unbekannter Täter am vergangenen Samstag einen Hund in Erkrath. Eine 25-jährige Hundehalterin war mit ihrem Golden Retriever und einer Bekannten in einem Waldstück nahe der Düsseldorfer Straße unterwegs, als plötzlich Schüsse in unmittelbarer Nähe zu hören waren. Daraufhin erschrak sich der Vierbeiner und lief davon. Während weitere Schüsse fielen, suchten die Frauen nach dem Tier. Der Hund wurde schließlich gegen 17:15 Uhr im Bereich der Bahngleise an der Straße Steinhof in Erkrath von einem Zeugen erschossen aufgefunden. Bei der verwendeten Schusswaffe handelt es sich nach Angaben der Polizei ersten Erkenntnissen zufolge um eine Schrotflinte. Der Tatzeitpunkt liegt zwischen 17:00 Uhr und 17:15 Uhr. Die Polizei ermittelt und nimmt unter 02104/9480-6450 sachdienliche Hinweise zur Tat entgegen.
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die die tatverantwortliche Person überführen. Menschen, die etwas beobachtet oder anderweitige Hinweise haben, werden gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
„In diesem Fall wurde einer Frau ein treuer tierischer Freund genommen. Diese Tat ist grauenvoll und muss schnell aufgeklärt werden. Die Tötung von Hunden ist laut Landesjagdgesetz in NRW seit 2015 grundsätzlich verboten. Doch leider stehen Hunde bei einigen Jagdausübenden noch immer auf der Abschussliste, weil sie sie als ´Jagdkonkurrenten´ betrachten“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Fachleute aus der Psychologie und Justiz sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes sagt dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dient.
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Tatverantwortlichen zu helfen.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf
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