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Berlin / Stuttgart, 20. Oktober 2022 –Das Engelbecken im Berliner Bezirk Mitte, ein Lebensraum für eine Vielzahl von Fischen, Schildkröten und Vögeln, wird heute erneut befischt. In einer Pressemitteilung vom 17. Oktober gab das Bezirksamt seine Pläne für die Abfischung kurzfristig bekannt. Hierbei sollen erneut Fische getötet und als Müll entsorgt werden. PETA appellierte heute in einem Schreiben an Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, die Pläne des Bezirksamts Berlin Mitte auf Eis zu legen. Denn laut Tierschutzgesetz muss ein vernünftiger Grund für das Töten eines Wirbeltieres vorliegen. Im April 2021 hatte die Tierrechtsorganisation Strafanzeige erstattet. Diese wurde jedoch am 22. September 2022 wegen mangelnden Vorsatzes eingestellt, der nun im Wiederholungsfall jedoch gegeben ist.
„Das Engelbecken dient vielen unterschiedlichen Lebewesen als Zuhause. Aus diesem Grund müssen tierfreundliche Lösungen für das derzeitige Problem gesucht werden“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, PETAs Fachreferentin für Wassertiere. „Bei dem Vorhaben werden Fische getötet und Schildkröten oder Wasservögel durch die Elektrobetäubung gefährdet. Es gibt sinnvolle und friedliche Maßnahmen, um die Gewässerqualität zu gewährleisten. Die Möglichkeiten der regelmäßigen Frischwasserzufuhr, Filternutzung oder die Entschlackung des Gewässers müssen vom Bezirksamt Berlin Mitte genau geprüft werden.“
Zudem zeigt die geplante Wiederholung, dass die erste Abfischung die ökologischen Probleme nicht gelöst hat und macht somit deutlich, dass das Abfischen keine zielführende Methode ist.
Fische spüren Schmerzen und brauchen unseren Schutz
PETA weist nachdrücklich darauf hin, dass es sich bei Fischen um sehr soziale und kommunikative Wirbeltiere handelt. [1] Wissenschaftlichen Studien zufolge fühlen Fische sowohl Angst als auch Schmerzen und sollen laut Empfehlungen des Friedrich-Löffler-Instituts „entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden“. [2] Zudem muss dem Tierschutzgesetz zufolge für das Töten eines Wirbeltieres ein sogenannter vernünftiger Grund vorliegen. Einen solchen sieht PETA hier nicht gegeben.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
Aufnahmen der Abfischaktion im Jahr 2021, bei der mehrere Fische starben. / © PETA Deutschland e.V.
Diese Motive und weiteres Bildmaterial stehen hier zum Download zur Verfügung und können für Berichterstattungen verwendet werden. Die Videoaufnahmen stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.
[1] The Royal Society (22.11.2015): Fish can show emotional fever: stress-induced hyperthermia in zebrafish, online abrufbar unter: https://royalsocietypublishing.org/doi/full/10.1098/rspb.2015.2266 (zuletzt eingesehen am 07.04.2021)
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
Pressekontakt:
Chiara Reutter, +49 711 860591-532, [email protected]
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