Europäische Kommission ignoriert Wünsche des EU-Parlaments: keine konkreten Schritte gegen Tierversuche – gemeinsames Statement von PETA, Eurogroup for Animals und Cruelty Free Europe

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Brüssel / Stuttgart, 9. März 2022 – Vor sechs Monaten verabschiedete das Europäische Parlament (EP) eine historische Entschließung: Es forderte einen Aktionsplan, um die Nutzung von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auslaufen zu lassen. Doch die Europäische Kommission (EK) scheint der Entschließung kaum Beachtung zu schenken. Dabei waren die beinahe einstimmig beschlossenen Forderungen des EP unmissverständlich. Ein EU-weiter Aktionsplan sollte entstehen, um das Auslaufenlassen von Tierversuchen aktiv voranzutreiben. Meilensteine und Zielvorgaben sollten darüber hinaus Anreize dafür bieten, Tiere in den entsprechenden Versuchen zu ersetzen.

Die EK jedoch legte in ihrer Antwort eine Liste fragmentierter Initiativen vor, mit denen es langfristig möglich wäre, die Anzahl der genutzten Tiere lediglich zu reduzieren. Für die Umsetzung des geforderten Aktionsplans zum Auslaufenlassen von Tierversuchen wurden keine Schritte unternommen.

Der Ansatz der EK ist der eines Status Quo. Damit lässt sich in einem Bereich, in dem eigentlich viel möglich ist, kaum etwas bewirken. Die Anzahl der in Tierversuchen genutzten Tieren wird die Kommission so nicht nachhaltig reduzieren können. Auch wenn das Engagement der EK zuweilen gering war, konnte sie doch dazu beitragen, die tierfreie Wissenschaft voranzubringen. Doch nun braucht es übergeordnete Bestimmungen, um neue wissenschaftliche Methoden und Technologien schrittweise zur neuen Normalität werden zu lassen.

Um auf dem Weg zu einer effektiveren und ethisch vertretbareren Wissenschaft nachhaltige Veränderungen zu erzielen, benötigt der aktuelle Ansatz der EK breiter angelegte Koordinierungsgruppen, wie es auch das EP gefordert hatte. Diese könnten durch eine klare Zielsetzung und mittels vordefinierter Prozesse den Fortschritt begleiten, bewerten und absichern, und – wo nötig – Strategien anpassen.

„Im September 2021 bezog das Europäische Parlament klar Stellung für ein Auslaufenlassen wissenschaftlicher Tierversuche. Entsprechend wurde die Reaktion der Kommission mit Spannung erwartet. Positiv daran ist das Vorhaben, die privat-öffentliche „Europäische Partnerschaft für alternative Ansätze zu Tierversuchen“ zu stärken. Diese Partnerschaft ist in Sachen Beratung und Konsensfindung in den festgelegten Bereichen behördlich vorgeschriebener Versuche unerlässlich. Doch das genügt nicht. Der Aktionsplan muss dringend sowohl die Mitgliedstaaten als auch den akademischen und industriellen Sektor einbeziehen. Er muss konkrete Meilensteine und Ziele festlegen, um behördlich vorgeschriebene Versuche an Tieren nachhaltig zu reduzieren. Über diese Versuche hinaus muss der Plan aber auch die tierbasierte Forschung und Tierversuche zu Ausbildungszwecken reduzieren, da in diesen Bereichen die meisten Tiere zum Einsatz kommen.“ Tilly Metz MEP (Die Grünen/EFA, LU), Vorsitzende der Intergroup on the Welfare and Conservation of Animals

„Die Kommission sieht im Vergleich zum vorherigen Rahmenprogramm H2020 keine Veränderung hinsichtlich der Finanzierung von Projekten, mit denen tierfreie Modelle unter Horizon Europe genutzt und/oder weiterentwickelt werden sollen voraus. Unter H2020 flossen 0,5 % des gesamten Jahresbudgets in die Entwicklung tierfreier Modelle. Von einer Kommission, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Nutzung von Tieren in wissenschaftlichen Prozeduren auslaufen zu lassen, haben wir eine solche Botschaft nicht erwartet. Die EU wird den Übergang zu einer tierfreien Forschung mit einem derart niedrigen Engagement nicht beschleunigen können.“ Jytte Guteland MEP, (S&D, SE)

Die Eurogroup for Animals repräsentiert über 80 Tierschutzorganisationen aus nahezu allen EU-Mitgliedstaaten sowie aus dem Vereinigten Königreich, aus der Schweiz, aus Serbien, Norwegen und Australien. Seit ihrer Gründung im Jahr 1980 setzt sich die Organisation bei der EU erfolgreich für höhere rechtliche Tierschutzstandards ein. Die Eurogroup for Animals spiegelt durch ihre Mitglieder die öffentliche Meinung wider und verfügt sowohl über die wissenschaftliche als auch technische Expertise für eine kompetente Beratung zu Tierschutzthemen. Sie ist Gründungsmitglied der World Federation for Animals, welche die Tierschutzbewegung auf globaler Ebene zusammenbringt.

Die People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) Foundation hat es sich zusammen mit den internationalen PETA-Organisationen in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden zur Aufgabe gemacht, Rechte für Tiere durchzusetzen und diese zu schützen. PETA ist in den Bereichen Bildung und Forschung tätig, setzt sich für Gesetzesänderungen ein, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und arbeitet in Abstimmung mit internationalen Organisationen. So treibt PETA den Übergang zu einer tierfreien Wissenschaft voran und fördert die Entwicklung und den Einsatz tierfreier Testmethoden, was Tieren, Menschen und Umwelt zugutekommt.

Cruelty Free Europe ist ein Netzwerk von Tierschutzorganisationen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Tierversuche in ganz Europa zu beenden. Von Brüssel aus macht sich das Netzwerk gemeinsam mit 19 außerordentlichen Mitgliedern für Tiere in Laboratorien in der EU und in anderen europäischen Nachbarländern stark. Fachleute arbeiten mit gewählten Mitgliedern des Europäischen Parlaments, mit Regierungen, Regulierungsbehörden, Amtsleuten und Unterstützenden zusammen und koordinieren so die verschiedenen Bemühungen für alle Tiere, die derzeit in Europa in Versuchen leiden. Cruelty Free Europe ist der Ansicht, dass es keine vernünftige moralische Rechtfertigung dafür gibt, Tiere für Versuche auszubeuten. Um Tierversuche zu ersetzen, engagiert sich das Netzwerk für eine progressive, humane wissenschaftliche Forschung und einen tierfreundlichen Lebensstil.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

© PETA USA

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Tierversuche

Pressekontakt:

Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected] 

Quelle : PETA.de

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