Exzellente Kooperation: Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt Förderung von sechs Sonderforschungsbereichen in Berlin

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Berlin Cathedral Buildings Night  - golfibert / Pixabay
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Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten erneut in den Bewilligungssitzungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) große Erfolge für die Berliner Spitzenforschung erzielen und die Leistungsstärke des Berliner Wissenschaftsstandort eindrucksvoll unter Beweis stellen. Insgesamt wurde die Förderung von sechs Sonderforschungsbereichen mit einer Gesamtfördersumme von 78 Mio. Euro an den Berliner Universitäten, der Charité und ihren Kooperationspartnereinrichtungen beschlossen, davon eine Neueinrichtung und fünf Fortsetzungsförderungen. Zudem wurde die Einrichtung von zwei Forschungsgruppen und die Weiterförderung von zwei Graduiertenkollegs bewilligt. Die sogenannten koordinierten Programme der DFG ermöglichen Kooperationen in der Spitzenforschung und Strukturbildung der Hochschulen durch Bündelung des wissenschaftlichen Potentials an einem Standort sowie durch überregionale und internationale Zusammenarbeit.

In den bewilligten Forschungsverbünden kooperieren die Berliner Universitäten und die Charité mit weltweit herausragenden Forschungspartnern wie der Hebrew University of Jerusalem und dem Weizmann Institute in Israel, der ETH Zürich sowie der University of Oxford, der der Berliner Wissenschaftsstandort in der strategischen Forschungspartnerschaft OXBER verbunden ist. Berliner Wissenschaft ist international stark vernetzt und wird als Kooperationspartner sehr geschätzt. Über gemeinsam koordinierte Transregio-Sonderforschungsbereiche wird zudem die Kooperation mit den Universitäten Heidelberg, Kaiserslautern, Köln, LMU München und Würzburg gestärkt.

Aus dem Exzellenzverbund Berlin University Alliance (BUA) heraus wird ein gemeinsamer Sonderforschungsbereich im Bereich der mathematischen Grundlagenforschung neu eingerichtet. Im Umfeld des Exzellenzclusters MATH+ wird sich der von Prof. Dr. Peter Friz an der Technischen Universität Berlin koordinierte Verbund dem Zusammenspiel der neu aufkommenden Disziplin der „Rauen Analysis“ mit anderen Bereichen der Mathematik wie auch angewandten Bereichen der Statistik, robusten Modellierung unter Ungewissheit, stochastischen Kontrolltheorie und mathematischen Finanzen widmen.

Dazu Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: „Ich freue mich sehr über diese wirklich gute Nachricht. Sie zeigt: Berlin steht für Fortschritt und exzellente Wissenschaft. Die zur Förderung ausgewählten Projekte, die sich in einem harten Wettbewerb durchgesetzt haben, sind wichtige Treiber für den integrierten Forschungs- und Innovationsstandort Berlin. Die thematische Breite der erfolgreichen Forschungsverbünde – von den Quantenwissenschaften und der molekularen Zellbiologie über die angewandten Geisteswissenschaften bis hin zur Analyse komplexer Datenanalyseworkflows und der Behandlung von Bewegungsstörungen durch Neuromodulation – steht stellvertretend für die große Vielfalt exzellenter Forschung, die in Berlin ihre Heimat hat. Die intensiven nationalen und internationalen Kooperationen unterstreichen dabei die Rolle Berlins als europäischer Forschungshub. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich zu diesen
Erfolgen. Durch ihre Vorhaben legen sie die Grundlagen für neue Technologien und Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Gesellschaft.“

Übersicht der bewilligten DFG-Forschungsverbünde

Neue Forschungsverbünde:

  • Sonderforschungsbereich/Transregio 388: „Raue Analysis, stochastische Dynamik und verwandte Gebiete“ der Technische Universität Berlin gemeinsam mit Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin; Sprecher: Prof. Dr. Peter Karl Friz, Technische Universität Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Universität Konstanz, Universität Potsdam, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften Leipzig, Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik Berlin.
  • Kolleg-Forschungsgruppe 54 “ Angewandte Geisteswissenschaften – Genealogie und Politik“ an der Humboldt-Universität zu Berlin; Sprecherin: Prof. Dr. Viktoria Tkaczyk, Humboldt-Universität zu Berlin.
  • Forschungsgruppe 5688 “Getrieben-dissipative Vielteilchensysteme ultrakalter Atome“ an der Technische Universität Berlin; Sprecher: Prof. Dr. André Eckardt, Technische Universität Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Ludwig-Maximilians-Universität München, Università degli Studi di Trento/Italien, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich/Schweiz, Universität Hamburg, Universität Konstanz.

Für eine weitere Förderperiode verlängerte Forschungsverbünde:

  • Sonderforschungsbereich 1404: „FONDA – Grundlagen von Workflows für die Analyse großer naturwissenschaftlicher Daten“ der Humboldt-Universität zu Berlin; Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Ulf Leser; weitere beteiligte Einrichtungen: Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Universität Potsdam, Technische Universität Darmstadt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Berlin, Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering Potsdam, Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin, Zuse-Institut Berlin.
  • Sonderforschungsbereich/Transregio 175: „Der Chloroplast als zentraler Knotenpunkt der Akklimatisation bei Pflanzen“ der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Humboldt-Universität zu Berlin und Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau; Ko-Sprecher: Prof. Dr. Christian Schmitz-Linneweber, Humboldt-Universität zu Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Universität Bielefeldt, Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie Potsdam.
  • Sonderforschungsbereich/Transregio 183: „Verschränkte Materiezustände“ der Universität zu Köln gemeinsam mit Freie Universität Berlin und Weizmann Institute of Science Rehovot/Israel; Ko-Sprecher: Prof. Dr. Piet Brouwer, Freie Universität Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Københavns Universitet Kopenhagen/Dänemark, Forschungszentrum Jülich.
  • Sonderforschungsbereich/Transregio 186: “Molekulare Schalter zur räumlichen und kinetischen Regulation der zellulären Signaltransmission” der Freien Universität Berlin gemeinsam mit Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Sprecher: Prof. Dr. Christian Freund, Freie Universität Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie Berlin, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung Heidelberg.
  • Sonderforschungsbereich/Transregio 295: „Behandlung motorischer Netzwerkstörungen mittels Neuromodulation“ der Charité – Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Sprecherin: Prof. Dr. Andrea Kühn, Charité – Universitätsmedizin Berlin; weitere beteiligte Einrichtungen: Hebrew University of Jerusalem/Israel, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Tel Aviv Sourasky Medical Center/Israel.
  • Internationales Graduiertenkolleg 2544 „Stochastische Analysis in Interaktion“ der Technischen Universität Berlin gemeinsam mit Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin; Sprecher: Prof. Dr. Peter Bank; weitere beteiligte Einrichtung: Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik Berlin; internationale Partnerinstitution: University of Oxford/Großbritannien.
  • Graduiertenkolleg 2575 „Überdenken der Quantenfeldtheorie“ der Humboldt-Universität zu Berlin; Sprecher: Prof. Dr. Jan Plefka; weitere beteiligte Partnereinrichtungen: Deutsches Elektronen-Synchrotron Zeuthen, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) Potsdam.

Quelle : Berlin.de

Bilder: Titel Symbolbilder Berlin by Pixabay.com / Berlin.de

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