Essen-Nordviertel, Altenessener-Straße, 17.09.2022, 10:17 Uhr (ots)
Heute Morgen meldete eine Passantin eine Rauchentwicklung aus den Kellerschächten eines Mehrfamilienhauses im Essener Nordviertel. Noch während der Notrufabfrage gingen weitere Notrufe in der Leitstelle ein, die von einem Kellerbrand und einem verrauchten Treppenraum berichteten. Die ersten Kräfte am Einsatzort sahen eine starke Rauchentwicklung aus mehreren Kellerschächten und aus Fenstern im Treppenraum. Viele Bewohner machten an den Fenstern auf sich aufmerksam, da ihnen der Fluchtweg durch den Brandrauch abgeschnitten war. Umgehend wurde eine Menschenrettung über die Drehleiter und mit mehreren Trupps über den Treppenraum eingeleitet. Insgesamt wurden von der Feuerwehr vier Bewohner*innen über die Drehleiter und sieben Personen mit Brandfluchthauben über den Treppenraum gerettet, unter ihnen befanden sich auch zwei Kinder. Alle Betroffenen wurden vor Ort von Notärzten untersucht, eine Bewohnerin und ein Kind mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Die zeitgleich eingeleiteten Löschmaßnahmen von zwei Trupps im Keller des Mehrfamilienhauses zeigten schnell Wirkung. Im Anschluss wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter entraucht. Da die Wasser- und Stromleitungen durch das Brandereignis beschädigt wurden, mussten sie vorläufig abgestellt werden. Die Feuerwehr Essen war mit zwei Löschzügen, mehreren Sonderfahrzeugen, vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen für rund zwei Stunden im Einsatz. Die Brandursache ist unklar, die Polizei ermittelt. (CR)
Information: Bei Brandfluchthauben handelt es sich um eine Haube mit einem Sichtfenster und eingebautem Filter. Diese Haube wird zu rettenden Personen über den Kopf gezogen, um sie im Anschluss durch verrauchte Bereiche ins Freie zu führen. Der Filter verhindert, dass die Betroffenen den giftigen Brandrauch einatmen.
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Feuerwehr Essen
Christoph Riße
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